Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Evolution und Menschsein

Illustration der Vulkaninsel Ascension. | Bild: picture alliance / Heritage Images | The Print Collector

Dienstag, 05.09.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Wie wir Menschen wurden
Kochen, Nahrung und Gehirn

Jungsteinzeit
Ende der egalitären Phase

Das Kalenderblatt
5.9.2001
Halberstadter Cage-Konzert startet, längstes Konzert der Welt
Von Martin Trauner

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Wie wir Menschen wurden - Kochen, Nahrung und Gehirn
Autorin: Daniela Remus / Regie: Irene Schuck
Vor rund 3 Millionen Jahren lebte nach gegenwärtigem Wissensstand der erste Vorläufer und Verwandte des modernen Menschen, der sogenannte Australopithecus. Diese menschenartige Gattung, die vor allem durch den Fund des fossilen Teilskeletts mit dem Namen Lucy einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde, bewegte sich bereits dauerhaft auf zwei Beinen. Das Gehirnvolumen dieser Vormenschen war zwar nur unwesentlich größer als das eines heute lebenden Schimpansen, aber genau wie beim modernen Menschen, benötigte das Gehirn nach der Geburt noch einige Jahre, um voll auszureifen. Eine Besonderheit, die das menschliche Gehirn bis heute von allen anderen Säugetiergehirnen unterscheidet. In den folgenden 2 Millionen Jahren vergrößerten sich die Gehirne der Vor- und Frühmenschen und auch ihre Lebensweise veränderte sich deutlich. Sie fertigten anspruchsvolle Steinwerkzeuge, ernährten sich zunehmend von Fleisch, organisierten sich in Gruppen, um zu jagen und schafften es vor ca. 300.000 Jahren, Feuer zu kontrollieren und bewußt einzusetzen, zum Kochen und zum Wärmen.

Jungsteinzeit - Ende der egalitären Phase
Autorin: Matthias Hennies / Regie: Martin Trauner
Im Neolithikum haben die Menschen das Überlebensprinzip "Arbeit" erfunden. Jäger und Sammler lebten von der Hand in den Mund, die ersten Bauern und Viehzüchter mussten das Ackerland pflügen, Unmengen Unkraut jäten und ihre Rinder, Schweine und Ziegen hüten, Tag für Tag. Trotzdem setzte die neue Lebensweise eine immense kreative Energie frei: Die Menschen errichteten erstmals große, dauerhafte Bauten aus Holz und Lehm, erfanden Rad und Wagen und verbreiteten ihre neuen Ideen quer durch Europa. Aktuelle Forschungen zeigen, wie innovativ - aber auch gewalttätig - die Neolithiker waren. Auch ihr Sozialsystem und ihre Religion werden allmählich klarer erkennbar: Wissenschaftler können nachweisen, dass der wachsende Besitz Standesunterschiede in den Dörfern hervorbrachte und - besonders eindrucksvoll - mit welchem erstaunlichen Aufwand die Menschen gewaltige, nahezu unzerstörbare Steinkreise, Erdwerke und Megalithgräber errichteten, um Göttern und Ahnen ihre Verehrung zu erweisen.
Erstsendung 14. Juli 2017

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Yvonne Maier

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