Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Zauberei und mechanische Automaten

Illustration des Zauberkünstlers Jean Eugène Robert-Houdin bei einem Auftritt. | Bild: picture alliance / World History Archive

Montag, 25.09.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Geschichte der Zauberkunst
Taschenspielertrick und Großillusion

Das erste Maschinenzeitalter
Von der Kuriosität zur Revolution

Das Kalenderblatt
25.9.1852
"Herr Alex" setzt sich zur Ruhe
Von Ulrike Rückert

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Geschichte der Zauberkunst - Taschenspielertrick und Großillusion
Autor: Markus Mähner / Regie: Sabine Kienhöfer
Wer im Internet nach der "Geschichte der Zauberei" sucht, der stößt sehr schnell auf Harry Potter, auf Hogwarts und auf magische Zauberstäbe. Unser heutiges Bild des "Zauberers" ist der Magier mit spitzem Hut und Stab, der mit übernatürlichen Kräften "zaubern" kann. Doch das hat nichts mit der Zauberkunst zu tun, die sich als Unterhaltungskunst sieht und somit dem Theater nähersteht als der Metaphysik.
Angefangen hat diese Unterhaltung mit Taschenspielertricks bereits in der Antike und war eher auf Jahrmärkten zu finden. Gesellschaftsfähig auch in einer bürgerlichen Gesellschaft wurde sie erst im 19. Jahrhundert und ist unmittelbar mit dem Franzosen Jean Eugène Robert-Houdin verbunden, nach dem sich später auch der berühmte US-Entfesselungskünstler Harry Houdini benannte. Robert-Houdin war einer der ersten der sich ein eigenes Zaubertheater baute. Dies führte auch dazu, dass der Taschenspielertrick immer mehr den Illusionen mit großen technischen Apparaturen wich - wie der schwebenden oder gar der zersägten Jungfrau.

Das erste Maschinenzeitalter - von der Kuriosität zur Revolution
Autor: Ulrich Zwack / Regie: Christiane Klenz
Das neutönerische 18. Jahrhundert bedeutete auch in technischer Hinsicht eine Zeitenwende. Zwar gab es schon seit der Antike vereinzelt Automaten und Maschinen. Einige, z.B. automatische Tempeltüren, dienten mehr dem Showeffekt, andere, etwa Wassermühlen, dem praktischen Nutzen. Aber im Lauf des 18. Jahrhunderts wurde das Unterhaltungsmoment fast völlig von der Nutzanwendung verdrängt. Wohl standen am Anfang noch weitgehend sinnfreie mechanische Kabinettstückchen, wie künstliche Flötenspieler, Schreiber oder eine Metallente, die fressen und verdauen konnte. Doch ab der Jahrhundertmitte kamen zunehmend reine Nutzmaschinen in Mode. Zunächst vor allem Spinnmaschinen und mechanische Webstühle, schließlich aber auch James Watts modifizierte Dampfmaschine - die endgültig den Grundstein für die industrielle Revolution legte.
Erstsendung 19. Dezember 2016

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz

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