Bayern 2

     

radioWissen Neue Denkansätze für die Zukunft

Kind hält eine Erdkugel in der Hand. | Bild: picture alliance / photothek | Ute Grabowsky

Mittwoch, 11.10.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Weltzukunftsrat
Das Morgen Neu denken

Der Konvivialismus
Neue Konzepte fürs Zusammenleben

Das Kalenderblatt
11.10.1971
Die Single "Imagine" von John Lennon wird veröffentlicht
Von Fiona Rachel Fischer

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Der Weltzukunftsrat - Das Morgen Neu denken
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Martin Trauner
Die Zeiger der "Weltuntergangsuhr" stehen auf 90 Sekunden vor Zwölf, warnten Wissenschaftler Anfang des Jahres. Die Mehrheit junger Menschen fürchtet sich vor der Zukunft, die sie gestalten sollen. Weil staatliche Institutionen offenbar zunehmend dabei versagen, "enkeltaugliche" Politik zu machen, haben zivilgesellschaftliche Aktivisten und Vordenker aus aller Welt vor 18 Jahren den "Welt-Zukunfts-Rat" gegründet. Er zeigt seitdem auf, dass vielfältige Lösungen für die globalen Herausforderungen an den Rändern des Gewohnten sehr wohl existieren. Die 50 Räte identifizieren funktionierende Ansätze und entwickeln daraus Gesetzestexte. Sie plädieren für eine Diversität von "Zukünften" und fordern Zukunftsräte in Ländern, Städten, Dörfern. Und sie arbeiten daran, dass Zukunft nicht länger nur als die Fortschreibung des Vergangenen begriffen wird, sondern als etwas grundsätzlich Neues.

Der Konvivialismus - neue Konzepte fürs Zusammenleben
Autorin: Daniela Remus / Regie: Christiane Klenz
Das Ende von Krieg und Gewalt, Kooperation statt Konkurrenz und ein maßvoller Umgang mit den Ressourcen der Erde. Das sind, zugespitzt formuliert, die Ziele der Konvivialisten. Unter diesem Namen haben sich französische Intellektuelle zusammengetan und ein Manifest geschrieben. Das konvivialistische Manifest. Darin appellieren sie an die Menschen, anders miteinander zu leben. Nämlich friedlich, tolerant, und weniger egoistisch. Deshalb der Namen Konvivialisten, aus dem lateinischen "convivere", zusammenleben. Die Konvivialisten greifen auf Ideen zurück, die schon lange bekannt sind: Ob Friedfertigkeit, Zusammenarbeit, Toleranz, Kooperation, Verzicht oder globale Gerechtigkeit. Aber sie sehen diese Werte durch den weltweiten Siegeszug des kapitalistischen Systems gefährdet. Sie wollen mit dem Manifest aufrütteln und eine neue, positive Vision des Zusammenlebens skizzieren. Aber was ist dieser Appell wert? Wie kooperativ sind Menschen, wenn sie selber dafür etwas abgeben sollen? Wie realistisch ist das theoretische Konzept für die Praxis?
Erstsendung 3. April 2019

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner

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