radioWissen am Nachmittag Max Emanuel und die Brüder Asam
Montag, 23.10.2023
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Max Emanuel
Der blaue Kurfürst
Die Brüder Asam
Architekten des theatrum sacrum
Das Kalenderblatt
23.10.1986
Keith Haring bemalt Berliner Mauer am Checkpoint Charlie
Von Hartmut E. Lange
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Max Emanuel - der blaue Kurfürst
Autorin: Mira Alexandra Schnoor / Regie: Eva Demmelhuber
Bereits sein erster großer Auftritt auf europäischer Bühne war spektakulär: der junge bayerische Kurfürst Max II. Emanuel (1662-1726) zeichnete sich 1683 als Feldherr aus und schlug, als einer von mehreren Kriegspartnern, die Türken in die Flucht, die seit mehreren Monaten Wien belagerten. Der wegen seiner Uniform der "blaue Kurfürst" genannte Max Emanuel war mit einem Schlag in Europa berühmt. Und so hätte es weitergehen sollen, wenn es nach dem Willen des maßlosen Fürsten gegangen wäre - maßlos war er in seinem Ehrgeiz, maßlos in seiner Gier nach Luxus und Pracht, Status und Macht. Max Emanuel, der Paradetyp eines barocken, absolutistischen Fürsten, der sich am Vorbild des Versailler Hofes orientierte, regierte aber nur ein kleines Land, das im europäischen Mächtespiel keine große Rolle hatte. Aber Max Emanuel wollte mehr, er wollte eine Königskrone, er wollte auf Augenhöhe sein mit den Großmächten Frankreich, England und Österreich. Der politische Hasardeur war ein Spieler, der immer hohen Einsatz gab, denn im schlimmsten Falle mussten andere die Zeche zahlen. Das kleine Bayern vor allem, dessen wirtschaftliche und finanzielle Ressourcen nicht hinreichten für diesen Kurfürsten und seine überzogenen Vorstellungen.
Erstsendung 17. Oktober 2011
Die Brüder Asam - Architekten des theatrum sacrum
Autor: Herbert Becker / Regie: Eva Demmelhuber
Entstanden ist der Barockstil in Italien, doch er hat viele regionale Ausformungen erfahren. Für die bayrische Variante zeichnen maßgeblich die Brüder Asam verantwortlich. Bei den von ihnen gestalteten Innenräumen verschmelzen Architektur, Plastik und Malerei zu einem harmonischen Ganzen. Nachdem sie mit dem Bau und der Ausstattung der Weltenburger Klosterkirche Aufsehen erregt hatten, waren Cosmas Damian, der Freskenmaler und Egid Quirin, der Stuckbildhauer, bei Auftraggebern von Hessen bis Tirol, von Böhmen bis in die Schweiz gefragt - und sie wurden nicht schlechter bezahlt als ihr berühmter Zeitgenossen Giovanni Battista Tiepolo.
Erstsendung 12. Januar 2009
Moderation:
Redaktion: Thomas Morawetz
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