radioWissen am Nachmittag Tierische Familiengeschichten
Donnerstag, 02.11.2023
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Tiere in der Pubertät
Abenteuerlustig, impulsiv, risikofreudig
Mutterliebe im Tierreich?
Alles Natur
Das Kalenderblatt
2.11.1780
Maria Theresia bleibt mit dem Gruft-Fahrstuhl stecken
Von Simon Demmelhuber
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Tiere in der Pubertät
Abenteuerlustig, impulsiv, risikofreudig
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Eva Demmelhuber
Abenteuerlustig, impulsiv, risikofreudig und ganz schön anstrengend - die Pubertät ist nicht nur für Menschen eine aufregende Zeit, sondern auch für viele Tiere. Die Veränderungen, die tierische Teenager durchlaufen, lassen sich zumindest teilweise mit denen menschlicher Pubertierender vergleichen. Heranwachsende Hunde zum Beispiel sind leicht ablenkbar und impulsiv. Pubertierende Mäuse und Ratten sind neugieriger als erwachsene Tiere. Makaken wiederum benehmen sich zeitweise wie Halbstarke. US-Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Vorgänge im Gehirn bei menschlichen Teenagern und bei den Primaten durchaus ähneln. Für die Herde sind Tiere in der Adoleszenz manchmal ziemlich anstrengend. Für die Jugendlichen selbst ist es ein lehrreicher, aber auch gefährlicher Lebensabschnitt. Denn wenn junge Thomson-Gazellen aus Übermut auf Raubkatzen zulaufen, statt das Weite zu suchen, kann dies mitunter tödlich enden. Anders als beim Menschen brechen viele heranwachsende Tiere den Kontakt mit den Eltern ganz ab, oft werden sie auch von der Gruppe vertrieben.
Mutterliebe im Tierreich? - Alles Natur
Autorin: Fiona Rachel Fischer / Regie: Kirsten Böttcher
Liebevolle Tiermütter sind beliebte Motive in Märchen- und der Kalenderbranche. Fürsorgliche Elefantenmütter kommen einem in den Sinn, die ihren tollpatschigen Kleinen mit einem starken Rüssel wieder hochhelfen. Doch im Tierreich, da herrscht eigentlich ein raueres Klima. Ganz pragmatisch werden die besten Gene in potenziellen Fortpflanzungsanwärtern ausgeguckt, durch Balzverhalten und das Ausschalten von Konkurrenten. Die anschließende Reproduktion wird aber ganz unemotional einzig und allein aus zwei Gründen vollzogen: die Weitergabe der eigenen Gene und der Arterhalt. Die Strategien, wie dieser Plan auch nach dem Geschlechtsakt gelingen kann, bewertet der Homo sapiens gerne mal als gute oder als schlechte Mutterschaft. Dabei kommt es dem einzelnen Tier eigentlich nur darauf an, dass der Nachwuchs überlebt, der die eigenen Gene weiterträgt. Und, dass sich der dann selbst einmal fortpflanzt. Die einzelnen Aufgaben eines Elterntieres orientieren sich an diesem Ziel. Und so kommt es, dass man im Tierreich kriegerische Wanzen findet. Dass Wolfsspinnen echte Helikopter-Mütter sind. Dass Mondfische millionenfach Eltern werden. Und dass Waldelefanten mit ihren Töchtern ein Leben lang verbunden sind.
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner
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