radioWissen Loriot und Heinz Erhardt
Dienstag, 14.11.2023
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Loriot
Jodeldiplom und deutscher Humor
Heinz Erhardt
Was bin ich für ein Schelm!
Das Kalenderblatt
14.11.1475
Landshuter Hochzeit wird gefeiert
Von Birgit Magiera
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Loriot - Jodeldiplom und deutscher Humor
Autor: Florian Kummert / Regie: Sabine Kienhöfer
Kein zweiter Satiriker hat so zielsicher ins deutsche Herz getroffen wie Vicco von Bülow, der sich den Möpsen mit der gleichen Leidenschaft widmete wie den Menschen. Unter dem Künstlernamen Loriot analysierte er, wie die Kommunikation im Alltag zerbröselte, wie die Deutschen in wortreichen Dialogkaskaden aneinander vorbeiredeten oder vorbeijodelten. Ob Lottogewinner Lindemann, Familie Hoppenstedt im Weihnachtschaos, oder Müller-Lüdenscheidt und Dr. Klöbner, die Herrn im Bad samt Quietscheente - liebevoll wie selbstkritisch blickt er dem Spießbürgertum in die Seele. Für Zeitschriften und Bücher, im Hörfunk, Fernsehen, Kino und als Opernregisseur konnte Vicco von Bülow seine vielen Talente und Leidenschaften ausleben und schuf dabei mit Werken wie "Die Nudel" an der Seite von Evelyn Hamann eine Sketch-Galerie, die bis heute von den Fans, den "Loriotikern" im Detail nachgespielt werden und zum klassischen Film- und Literaturkanon des 20. Jahrhunderts gehören.
Heinz Erhardt - Was bin ich für ein Schelm!
Autorin und Regie: Petra Herrmann-Böck
"Viele betreten ja die Bretter, die die Welt bedeuten - und merken nicht, dass sie auf dem Holzweg sind", schrieb Heinz Erhardt zu Beginn seiner Karriere. Fortan bewegte er sich auf dem glatten Parkett der Bühne mit der größten Geschicklichkeit und ohne je unbeabsichtigt ins Stolpern zu geraten. Erhardt, zunächst Radio-Moderator und Schauspieler, war der Humor-Star der Wirtschaftswunderjahre. Größten Erfolg allerdings hatte er mit seinen witzig und spritzig gereimten Erzeugnissen, erstmals gedruckt 1963 in dem Büchlein "Noch 'n Gedicht", das auch den Klassiker "Die Made" enthält. Heinz Erhardts Komik entstand aus bewusst unbeholfenen Handlungen und Reden, und sprachlicher Doppeldeutigkeit: "Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung….". 1979 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Vier Jahre nach Erhardts Tod 1979 erlebte Deutschland einen zweiten Erhardt-Boom - vor allem bei der Jugend. Im Jahre 2007 kam er bei der Wahl zum besten deutschsprachigen Komiker in der ZDF-Sendung "Unsere Besten - Komiker & Co." auf den zweiten Platz hinter Loriot.
Erstsendung 24. Februar 2009
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Andrea Bräu
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