radioWissen Licht in der Malerei
Dienstag, 21.11.2023
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Das Licht in der Malerei
Kerzen, Glanz und Sonnenstrahlen
Pierre-Auguste Renoir
Malerei voll Licht und Luft
Das Kalenderblatt
21.11.1997
Pop-Gruppe Tic Tac Toe verstreitet sich auf Pressekonferenz
Von Isabella Arcucci
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Das Licht in der Malerei - Kerzen, Glanz und Sonnenstrahlen
Autorin: Julie Metzdorf / Regie Kirsten Böttcher
Das Licht gehört zur Malerei wie das Atmen zum Menschen: Es haucht dem Bild Leben ein, formt die Dinge und den Raum und vor allem: Es sorgt für die richtige Stimmung.
Im Mittelalter standen Lichtstrahlen für das Göttliche, man denke etwa an den goldenen Strahl zwischen Taube am Himmel und betender Jungfrau Maria in einigen Verkündigungsszenen. Später nutzten die Maler das Licht, um die Illusion von Tiefe in der gemalten Architektur zu erzeugen. Mit Hilfe von Glanzlichtern wurden Gegenstände modelliert, bis selbst runde Formen auf der zweidimensionalen Bildfläche täuschend echt wirken. Einige Maler sind wahre Meister des Lichts: Jan Vermeer und seine in sich ruhenden Figuren am Fenster. Oder Rembrandt van Rijn mit seinen Nachtszenen voll künstlicher Lichtquellen und dramatischen Lichteffekten. Die französischen Impressionisten machten das Licht im 19. Jahrhundert schließlich selbst zum Thema: Sie verließen ihre Ateliers und malten erstmals im Freien und bei Tageslicht. Es ging ihnen um die Stimmung, um den vom Licht getragenen Eindruck eines Moments. Es ist nun mal ein Unterschied, ob eine Szene im grauen Novembernebel oder in der gleißenden Sonne spielt.
Aber mit welcher Farbe stellt man Licht eigentlich dar? Muss man Sonnenlicht anders malen als die Flamme einer Kerze? Warum schwärmen so viele Künstler vom Licht des Südens? Und warum sind trotzdem viele Gemälde so dunkel?
Pierre-Auguste Renoir - Malerei voll Licht und Luft
Autorin: Julie Metzdorf - Regie: Kirsten Böttcher
Ob als pausbackige Mädchen, blumenbehüteten Damen oder barbusige Badende: Frauen waren das große Thema dieses Malers. Immer sind es Bilder des Glücks und der Lebensfreude. Sozialkritik, Politik oder Kunsttheorie interessierten ihn nicht, er war sogar froh, kein Intellektueller zu sein. Bilder seien schließlich dazu da, die Wände zu schmücken. Renoir wurde 1841 in Limoges geboren, sein Vater war Schneider, die Mutter Näherin. Er machte eine Lehre als Porzellanmaler, später bemalte er Fächer und Schirme. So verdiente er sich das Geld für ein Malereistudium. Technisch war er brillant, revolutionär eher weniger. Obwohl er mit seinem flirrenden Farbauftrag stilistisch durchaus Impressionist zu nennen ist, fühlte er sich selbst den Impressionisten nie so recht zugehörig. Als er 1919 im Alter von 78 Jahren starb, hinterließ er mit 7000 Arbeiten ein riesiges Werk. Aber was kann uns dieses Werk heute noch sagen?
Erstsendung vom 3. Dezember 2019
Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Susanne Poelchau
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