Bayern 2

     

IQ - Wissenschaft und Forschung Lawinenforschung

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Dienstag, 12.12.2023
18:05 bis 18:30 Uhr

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BAYERN 2

Lawinenforschung
Zerstörerischer Schnee
Von Georg Bayerle
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Der Aufprall ist heftig und das Bunkerfenster der schweizerischen Forschungsstation im nächsten Augenblick verklebt. Hier in den Schweizer Bergen versuchen die Wissenschaftler des Instituts für Lawinenforschung in Davos den physikalischen Geheimnissen im Chaos eines Lawinenabgangs auf die Spur zu kommen. In jahrzehntelanger Forschungsarbeit wurden zahlreiche Bedingungen für Lawinenabgänge erforscht und das Verständnis von diesem beeindruckenden Naturphänomen verbessert. Heute kommt der Klimawandel hinzu mit oft raschen Temperaturveränderungen und Extremwetterereignissen. Für die konkrete Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die tagesaktuelle Beurteilung auf Skipisten oder in Bergtälern, über Bahnstrecken und Straßen, gehen Experten deshalb immer noch täglich ins Gelände und analysieren Schneeprofile, die sie mit Schaufeln in die Schneedecke graben. In der Bayerischen Lawinenwarnzentrale versuchen die Lawinenexperten um Thomas Feistl mit diesen Daten den physikalischen Vorgängen in der Schneedecke eine Gefahrenstufe zu geben. Seit einem schweren Lawinenunglück auf der Zugspitze sollen Unfälle durch eine immer genauere Warnung vermieden werden. Aber trotz naturwissenschaftlicher Regelmäßigkeiten bleibt ein Rest von natürlichem Chaos und macht die Lawinen zu Ereignissen, die zeigen, dass der Mensch trotz wachsendem Wissen die Natur nicht vollkommen kontrollieren kann.

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