Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Der Mensch und sein Hund

Ein Mann geht in Berlin mit einem Hund spazieren (gestellte Szene).  | Bild: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose

Donnerstag, 21.12.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der kleine Liebling der Elite
Schoßhunde im Wandel der Zeit

Der Dackel
Auf kurzen Beinen zur Kultfigur

Das Kalenderblatt
21.12.1955
"Sissi" im Wiener Apollo Kino uraufgeführt
Von Simon Demmelhuber

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Der kleine Liebling der Elite - Schoßhunde im Wandel der Zeit
Autorin: Fiona Rachel Fischer / Regie: Susi Weichselbaumer
Sie sind klein, besonders niedlich, haben wuschelig-seidiges Fell oder sind fast nackt. Sie blicken mit großen Kulleraugen über spitze kleine Schnauzen oder plattgezüchtete Nasen ihre Besitzer*innen an und wollen in der Regel nur eines: ihren Menschen gefallen. Denn genau dazu wurden sie erschaffen: sogenannte "Schoßhunde". Ob Mops, Chihuahua, Pekingese oder Malteser, diese kleinen Gesellschaftshunde gibt es in nahezu allen Ländern, in allen Farben und Größen. Ihre Aufgabe war im Vergleich zu den ansonsten aus dem gemeinsamen Vorfahren Wolf gezüchteten Hunderassen eine sehr luxuriöse Angelegenheit: Sie erfreuten ursprünglich die Damen der vornehmen Gesellschaft, die Fürsten und Königshäuser, die es sich leisten konnten, einen Hund nur zur Unterhaltung zu halten. Während deren Brüder und Schwestern jagen, Tiere hüten, Lasten ziehen oder Hof und Haus bewachen mussten, rollten sich die zahllosen Schoßhund-Rassen gemütlich auf dem Schoß ihrer meist weiblichen Besitzerinnen ein. Früher ein kostbares Statussymbol, sind viele dieser kleinen Vierbeiner heute beliebte Familienhunde, die sich perfekt für ein Leben in der Stadt eignen.

Der Dackel - auf kurzen Beinen zur Kultfigur
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Eva Demmelhuber
Adèle hat einen, Picasso besaß einen und Napoleon hatte gleich mehrere - die Rede ist vom "Dackel", englisch "Dachshund", französisch "Teckel". Allein der Name zeigt, dass es sich um einen durch und durch deutschen Hund handelt. Aber was macht den krummbeinigen Begleiter, despektierlich auch "sausage dog" genannt, so unwiderstehlich? Denn eigentlich gilt Dackel doch als Synonym für Schwererziehbarkeit. Hunde, die wie Dackel aussehen, gibt es seit dem Mittelalter. Kurzbeinige Hunde waren nützlich - zur Jagd in unterirdischen Fuchs- und Dachsbauten. Ein solcher Hund musste mutig sein und zur Not auch ohne den Jäger klarkommen. Ab den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts ging die Beliebtheit des Dackels zurück. Aber jetzt ist der wieder da - frech und liebenswert wie immer.
Erstsendung 3. März 2017

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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