IQ - Wissenschaft und Forschung Der Schwarze Tod

Der Schwarze Tod
Wie die Pest zum Killer wurde
Von Dagmar Röhrlich
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Geißel Gottes, das große Sterben, der Schwarze Tod - die Pest hat viele Namen. Und durch die verheerende Pandemie des Mittelalters hat sie sich tief in das kollektive Gedächtnis der Europäer eingebrannt. Der Erreger war das von Rattenflöhen übertragene Bakterium "Yersinia pestis", das in den vergangenen 1500 Jahren drei Pandemien ausgelöst hat. Archäogenetiker fanden den Erreger jedoch sogar schon in steinzeitlichen Skeletten.
Inzwischen wird immer klarer, wie sich "Yersinia pestis" aus einem vergleichsweise harmlosen Bakterium, das allenfalls Darmbeschwerden versursacht, zu einem Killer gewandelt hat. Irgendwann in den vergangenen 6 bis 10.000 Jahren lief diese Verwandlung irgendwo in den Weiten Sibiriens ab. Die Geschichte, die die Archäogenetiker entschlüsseln, ist spannend - und noch längst nicht zu Ende. Denn "Yersinia pestis" verändert sich weiter und ist seit der jüngsten Pandemie Ende des 19. Jahrhunderts nicht verschwunden.

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