Bayern 2

     

radioWissen Tiere des Hohen Nordens

Ein Vielfraß steht auf einer Wiese. | Bild: Colourbox.com/ Dennis Jacobsen

Freitag, 12.01.2024
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Das Rentier
Überlebenskünstler in der Arktis

Der Vielfraß
Unerschrockener Marder des Nordens

Das Kalenderblatt
12.1.1981
"Der Denver Clan" startet im US-Fernsehen
Von Carola Zinner

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Das Rentier - Überlebenskünstler in der Arktis
Autor: Andreas Pehl / Regie: Frank Halbach
Wer im Sommer durch Nordnorwegen fährt, kann sie gar nicht übersehen - die unzähligen Rentiere, die zwischen Alta und dem Nordkap die Tundra bevölkern und die Straßen blockieren. Es sind die Herden der samische Urbevölkerung, die hier seit tausenden Jahren unterwegs sind, von der Winter- zur Sommerweide und zurück. Die Tiere sind nicht nur wunderschön anzuschauen, sondern auch faszinierende Wesen. Sie haben sich im Laufe der Evolution zu wahren Überlebenskünstlern in den extremen Bedingungen der Arktis und Subarktis entwickelt und spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Ihr dichtes Fell wirkt wie eine Isolierung. Dies ermöglicht es ihnen, Temperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius standzuhalten - und dient gleichzeitig als Rettungsweste, wenn sie durchs Meer schwimmen. Die Tiere liefern Fleisch, Fell und andere Ressourcen für die Nahrung und Kleidung der Menschen. Sie sind Symbol für die enge Verbindung zwischen den Ureinwohnern der Arktis und der Natur. Zusammen mit der Chronobiologin Gabriela Wagner aus Tromsø, dem Archäologen Rune Nordman aus Alta und Lehrern der Rentierzucht-Schule in Kautokeino erkundet Andreas Pehl diese erstaunlichen Tiere.

Der Vielfraß - unerschrockener Marder des Nordens
Autorin: Brigitte Kramer / Regie: Eva Demmelhuber
Vielfraße sind scheue Einzelgänger, die bestens an die Wildnis rund um den Polarkreis angepasst sind. Sie sind die größten der marderartigen Raubtiere und leben im Norden der USA, in Kanada, Skandinavien und Russland. Wir Menschen bekommen sie kaum zu Gesicht, obwohl sie weit umherziehen. Wegen ihres großen Energieverbrauchs fressen Vielfraße tatsächlich extrem viel, kleine Nagetiere aber auch Rentiere oder Karibus. Besonders im Winter sind sie ausgezeichnete Jäger, die aber auch Aas nicht verschmähen. Was von der Beute übrig bleibt, vergraben sie im Schnee oder unter der Erde. Deshalb gelten sie bei uns als gefräßig, wie ihr Name zeigt, und als aggressiv, wie viele nordische Legenden belegen. Ihren schlechten Ruf haben sie aber nicht verdient, denn Vielfraße greifen Menschen nicht an. Sie wurden dagegen jahrhundertelang gejagt, wegen ihres dichten, flauschigen Fells und weil sie Nutztiere reißen. Deshalb stehen sie heute unter Schutz.
Erstsendung 5. März 2021

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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