radioReisen Geschichte im Gepäck
Montag, 05.02.2024
14:05
bis 15:00 Uhr
BAYERN 2
Was erzählen uns Mauern, Möbelstücke, Schmuck und Knochenflöten von früher? Eine ganze Menge, wenn wir kundige Reisebegleitung haben. Von Philadelphia, der Wiege der USA über das Wikinger-Museum Haithabu bis nach Siebenbürgen, seinen Kirchenburgen und natürlich Graf Dracula - wir haben einiges an Geschichte(n) im Gepäck.
Moderation: Bärbel Wossagk
Wiederholung vom Sonntag, 13.05 Uhr
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Philadelphia - Die Wiege der Nation
Von Michael Marek
Philadelphia gilt als Wiege der Vereinigten Staaten. Die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung wurden hier unterzeichnet. Die ersten beiden Präsidenten George Washington und John Adams regierten von hier. Die Metropole an der Ostküste gilt als Geburtsort einer ganzen Nation. In den 1970er-Jahren joggte Rocky Balboa alias Sylvester Stallone schwitzend durch Philly und trainierte im Schlachthof, indem er auf Schweinehälften einschlug. Bruce Springsteen hat die Stadt besungen, Tom Hanks spielte eine seiner größten Rollen hier. Heute ist die Millionen-Stadt ein Mekka für Geschichts- und Kunstinteressierte. Michael Marek hat sich die historischste Quadratmeile der USA einmal näher angeschaut.
Haithabu - Auf der Suche nach echten Wikingern
Von Andreas Pehl
Nordmänner mit Hörnern auf den Helmen, die mit ihren Drachenbooten die Küsten und Flüsse hinaufkamen um zu brandschatzen - das sind die Klischees über “Wikinger”. Das “Wikinger Museum Haithabu” versucht mit seinen Exponaten mit diesen überholten Vorstellungen aufzuräumen. So waren die Menschen in dieser Zeit nicht nur auf “viking” - sondern auch Händler, die weit herumkamen - und dessen Oberschicht sich modisch von den Menschen aus dem Süden inspirieren ließ. Pluderhosen und ausgefallener Schmuck hörten dazu. Und kulturell war vor allem Skaldik angesagt - eine Art Sprechgesang, bei dem Geschichten und Neuigkeiten erzählt wurden.
Rumänien - Mauern als Identität. Eine Reise zu sieben Burgen in Siebenbürgen
Von Felicia Englmann
Als die Kirchenburgen entstanden, gehörte die Region im Herzen des heutigen Rumänien zum Königreich Ungarn. Deutschsprachige Bauern und Handwerker fanden in dem dünn besiedelten Land eine neue Heimat. Sachsen nannte man die Siedler. Sieben Städte gründeten die Sachsen, jeweils mit einer weltlichen Burg, daher stammt vermutlich der Name Siebenbürgen. Jahrhundertelang waren die Sachsen autonom. Seit Vertreibung, Flucht und den großen Abwanderungswellen des 20. Jahrhunderts leben in Siebenbürgen kaum noch Sachsen. Etwa 13.000 sind noch da, viele von ihnen betagt. Spurensuchende und Besucher der alten Heimat machen einen guten Teil der Touristen aus, und Fans des Grafen Dracula, natürlich ...