Bayern 2

     

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Zimmerplfanzen stehen in einer Wohnung | Bild: Colourbox.com

Freitag, 08.03.2024
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Pflanzenjäger auf Abenteuerreise
Wie man früher seltene Arten aufspürte

Von Gummibaum bis Yuccapalme
Die Geschichte der Zimmerpflanze

Das Kalenderblatt
8.3.1908
Polarforscher Ernest Shakelton packt Rucksack für Mount Erebus
Von Lavina Stauber

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Pflanzenjäger auf Abenteuerreise: Wie man früher seltene Arten aufspürte
Autorin: Anja Mösing / Regie: Irene Schuck
Prächtige Pelze, funkelnde Diamanten und Goldschätze - das sind doch Dinge, nach denen geradezu gejagt wird! Über Meere und Kontinente hinweg. Aber Pflanzen? Warum sollte man Pflanzen jagen? Aus Leidenschaft! Seit Jahrhunderten werden Expeditionen unternommen, um immer neue Exoten zu finden. Für Teepflanzen betrieb man Spionage, für die Jagd nach betörenden Orchideen nahm man monatelange Strapazen in Kauf. Einmal erbeutet, waren die Pflanzen an Bord der Schiffe ständig der Gefahr von Schimmel oder Trockenheit und gefräßigen Ratten ausgesetzt. Die reichen Auftraggeber der Pflanzenjäger lebten vor allem in den europäischen Ländern nördlich der Alpen. In Ländern, die vergleichsweise arm an Pflanzenarten waren. Die frühen Pflanzenjäger waren oft hauptberuflich als Ärzte an Bord von Segelschiffen tätig. Ihre abenteuerliche Suche nach exotischen Pflanzen musste nebenbei geschehen, häufig im Auftrag von Königshäusern. Später reisten Vollzeit-Pflanzenjäger für Handelsgesellschaften um die Welt - oft unter Einsatz ihres Lebens.
Erstsendung 25. Juli 2019

Von Gummibaum bis Yuccapalme: die Geschichte der Zimmerpflanze
Autorin: Anja Mösing / Regie: Frank Halbach
Weder in mittelalterlichen Burgen noch in Bauernstuben oder Handwerkerhaushalten kümmerten sich die Menschen Nordeuropas früher um Zimmerpflanzen. Vielleicht gab es ab und zu einen Topf mit Kräutern. Aber die Idee der Zimmerpflanze war noch nicht geboren. Die Lebensumstände passten auch noch nicht dazu: Zu klamm und kalt war es in den Burgen, zu eng und dunkel in den Bauernstuben. Pflanzen, also ein Stück lebendige Natur, mit ins Haus zu nehmen und im Zimmer zu pflegen, das ist eine vergleichsweise junge Beschäftigung der Menschen. In Europa wurde die Idee der Zimmerpflanzen erst im 16. Jahrhundert geboren: Entfacht durch die großen Expeditionen in weit entfernte Teile der Welt. Was dorther an Pflanzen und Sämereien nach Europa kam, galt als exotisch, war rar und höchst kostbar. In Adelskreisen galten exotische Pflanzen als Statussymbol. Um die oft tropischen Pflanzen am Leben zu halten, ließ man eigens Orangerien errichten. Bis zu unseren Zimmerpflanzen im Supermarkt mussten noch einige Erfindungen gemacht und Moden durchlebt werden.

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Iska Schreglmann

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