radioWissen am Nachmittag Jäger und Gejagte
Donnerstag, 21.03.2024
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Der Luchs
Europas größte Raubkatze
Das Schwein
Verkanntes Borstentier
Das Kalenderblatt
21.3.1933
Tag von Potsdam ohne die SPD und Toni Pfülf
Von Birgit Magiera
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Der Luchs - Europas größte Raubkatze
Autor: Werner Bader / Regie: Sabine Kienhöfer
Lange Zeit gab es keine Luchse in Deutschland, 1850 wurde der letzte Luchs in den Alpen geschossen. Seither galten Luchse wie Wölfe und Bären hierzulande als ausgerottet. Die Jäger sahen Luchse als Konkurrenten bei der Jagd aufs Wild, Landwirte fürchteten um ihre Tiere. Doch jetzt kommen die Luchse zurück: Seit rund 50 Jahren gibt es wieder Luchse in Deutschland, eingewandert meist aus dem Böhmerwald (Tschechien). Auch in Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Nordhessen und Baden-Württemberg tauchen Luchse mittlerweile wieder vermehrt auf. Im Pfälzerwald wurden zuletzt Luchse gezielt angesiedelt, im Harz werden Luchse gezüchtet und ausgewildert. Doch Naturschützer und Wissenschaftler warnen. Der Genpool, wichtig für eine erfolgreiche Ausbreitung der Luchs-Populationen, droht zu verarmen. Die Lebensräume für Luchse sind in Deutschland viel zu klein, zersiedelt und durch Straßen zerschnitten. Die Raubkatzen können nur unter großer Gefahr wandern. Junge männliche Luchse, die Kuder, haben es schwer, eine Partnerin zu finden. Kann Deutschland jemals wieder zu dem "Luchsland" werden, das es bis ins 19. Jahrhundert war?
Das Schwein - verkanntes Borstentier
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Kirsten Böttcher
Schweine sind wandlungsfähige Tiere. Es gibt sie wild in der freien Natur und als Nutztiere in zahllosen Varianten weltweit. Sie überleben in engen Ställen, in Wäldern, auf Feldern und sogar in der Stadt. Ihnen schmeckt ungefähr das gleiche wie uns Menschen, weswegen sie in großen Mais- und Getreidefeldern Schäden anrichten können. Und sie schmecken uns. Wenn wir sie mästen, so geschieht das ihres Fleisches wegen, das wir zu Koteletts, Schweinswürsten oder chinesisch süßsauer verarbeiten. Am Stichtag 13. April 2023 lebten weltweit 778.640.000 Schweine in Nutztierhaltung, davon weit über die Hälfte in China. Nichts normaler als das Schwein, so scheint es. Andererseits findet die Verhaltensforschung Erstaunliches über das emotionale Leben der Schweine und ihre mentalen Fähigkeiten heraus. Immer mehr Menschen stellen die konventionelle Haltung in Frage und verzichten auf den Konsum von Schweinefleisch. Ändert sich unsere Beziehung zu dem beliebten Borstentier?
Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner
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