radioWissen am Nachmittag Alter
Donnerstag, 20.06.2013
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Warum altert der Mensch?
Biologie der Vergänglichkeit
Von Susanne Hoffmann
Die Deutschen werden immer älter
Ein demographisches Desaster?
Von Nikolaus Nützel
Das Kalenderblatt
20.6.1939
Bewegungslehrer Vsevolod Meyerhold verhaftet
Warum altert der Mensch? - Biologie der Vergänglichkeit
von Susanne Hoffmann Kraft zum Bäume-Ausreißen, straffe Haut, ein reger Geist: Es ist der alte Traum der Menschheit, die ewige Jugend. Hierzulande empfinden viele Menschen das Altern als Zumutung. Sie assoziieren Schwäche, Gebrechen und Verfall damit. Was genau hat es mit diesem Prozess auf sich? Welche Parameter sind entscheidend für das Altern – die genetische Veranlagung, die Ernährung, die Lebensweise? Und: Ist der Vorgang des Alterns wirklich unaufhaltsam? Wie lässt sich das Lebensende hinauszögern? Die Statistik spricht eine klare Sprache: Im 20. Jahrhundert ist die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen um 30 Jahre gestiegen und der Trend hält an. Das Bild vom Menschen als Uhrwerk, dem nur eine bestimmte Zeit zugemessen ist, hat die Wissenschaft verworfen. Inzwischen träumen Forscher von einem molekularen Jungbrunnen und behaupten, dass mit 100 Jahren noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sei. Radio Wissen untersucht die Gründe für das Altern und lotet die Grenzen des Alterungsprozesses aus.
Die Deutschen werden immer älter - Ein demographisches Desaster?
Von Nikolaus Nützel
Deutschland "überaltert" - von diesem Schreckgespenst ist immer wieder die Rede. Und tatsächlich bestätigen auch neue Berechnungen: Die Lebenserwartung der Deutschen steigt immer weiter. Auch die Zahl der neugeborenen Kinder reicht weiterhin bei weitem nicht aus, um die Bevölkerungszahl dauerhaft stabil zu halten. Doch diese Entwicklungen müssen keineswegs so katastrophale Folgen haben, wie oftmals behauptet wird. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass heute viele Menschen länger gesund und arbeitsfähig bleiben als früher. Und Vergleiche mit Ländern wie Schweden zeigen, dass die Ausgaben etwa für Pflege wesentlich höher liegen können als es in Deutschland heute der Fall ist, ohne dass deswegen die Volkswirtschaft zusammenbrechen muss. Die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sind also zwar eine Herausforderung - aber nicht ein "Demographie-Tsunami", von dem immer wieder zu lesen ist.
Redaktion: Gerda Kuhn
Manuskripte zum Herunterladen:
www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/manuskripte/index.html
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