BR Franken Concerto bavarese Zum 115. Geburtstag von Willy Spilling

Willy Spilling: "Suite Alt-Nürnberg" (Nürnberger Symphoniker: Günter Neidlinger); Sonate h-Moll, op. 30 (Claus Reichardt, Violoncello; Ansgar Janke, Klavier); Sonate, op. 33 (Hans Deinzer, Klarinette; Werner Heider, Klavier); "Beschwörung der Banzer Schloßgeister" (Nürnberger Gambencollegium: Josef Ulsamer); Psalmenkantate, op. 43 (Lore Fischer, Alt; Elza van der Ven, Cembalo; Rudolf Zartner, Orgel; Nürnberger Singgemeinschaft; Nürnberger Symphoniker: Carl Gorvin); Sonate E-Dur (Eva Barth, Violine; Ernst Gröschel, Klavier); "Kleine Rokoko-Musik", op. 28 b (Friedrike Sailer, Sopran; Rudolf Zartner, Cembalo; Kammerorchester des Fränkischen Landesorchesters: Erich Kloss)

Willy Spilling war Komponist, Musikwissenschaftler und der erste Musikchef im Studio Nürnberg des Bayerischen Rundfunks nach dem Zweiten Weltkrieg. Die von ihm initiierte Sendung „Tafel-Confect“, zum ersten Mal ausgestrahlt im Jahr 1952, läuft noch heute jeden Sonntag auf BR-Klassik.
Am 18. September wäre Willy Spilling 115 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass sendet BR Franken im „Concerto bavarese“ einige seiner wichtigsten Kompositionen, darunter die Psalmenkantate op. 43 und die Suite „Alt-Nürnberg“, mit der er seiner Heimatstadt ein klingendes Denkmal setzte.
1909 geboren, erhielt Spilling seinen ersten Unterricht in der väterlichen Musikschule. Er studierte Musikwissenschaft in Erlangen, Berlin und Prag. In Prag nahm er auch Kompositionsunterricht bei Fidelio F. Finke. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg wurde Spilling 1948 Abteilungsleiter Musik am neu gegründeten Studio Nürnberg des Bayerischen Rundfunks. Neben dem Tafel-Confect, der ältesten bestehenden Sendereihe Europas für Alte Musik, begründete Spilling die Konzertreihen „Ars nova“ und „Musica Antiqua“ - letztere präsentiert noch immer jedes Jahr im Germanischen Nationalmuseum hochkarätige Ensembles und Solisten, die auf Originalinstrumenten musizieren.