Bayern 2

     

Bayern 2 Salon 75 Jahre Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Schriftsteller Ingo Schulze | Bild: picture-alliance/EffigieLeemage

Freitag, 01.11.2024
14:05 bis 14:40 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

75 Jahre Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Der Schriftsteller und heutige Akademiepräsident Ingo Schulze im Gespräch über die Geschichte der Institution und ihre Aufgaben in der Gegenwart.

Sie sollte einmal die geistige Repräsentanz aller Deutschen sein. Mit diesen großen Worten skizzierte Adolf Grimme am 28. August 1949 - an Goethes 200. Geburtstag - das Programm der künftigen Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Anders als andere Akademien ist die Gründung dieser Institution nicht einem Landesherrn oder einem hohen politischen Repräsentanten zu verdanken. Sie ist eine Gründung von unten, von Schriftstellern und Publizisten. Und war zunächst, leider typisch für die Zeit, ein Herren-Club. Unter den 49 Mitgliedern der ersten Akademie waren gerade vier Frauen.
75 Jahre nach der Gründung hat sich das erfreulicherweise verändert. Zudem ist die Akademie, heute viermal so groß, internationaler geworden: die tschechische Schriftstellerin Radka Denemarková gehört ihr an, ebenso ihr amerikanischer Kollege Jonathan Franzen oder die französische Schriftstellerin und Übersetzerin Cécile Wajsbrot. An diesem Wochenende trifft sich die Akademie in Darmstadt, um ihren 75. Geburtstag zu feiern - und ebenso, um Schriftsteller und Publizistinnen mit wichtigen Preisen zu ehren: Oswald Egger mit dem Georg-Büchner-Preis, Marie Luise Knott mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik, Karl-Heinz Kohl mit dem Siegmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa.
Aus Anlass des Jubiläums ist der Schriftsteller Ingo Schulze, seit dem vergangenen Jahr Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, zu Gast im Salon auf Bayern 2. Im Gespräch erzählt er über die Geschichte der Akademie und wichtige Aufgaben der Gegenwart.

Redaktion und Moderation: Niels Beintker