Bayern 2 Nah dran Moderation: Klaus Schneider
Freitag, 29.11.2024
09:05
bis 12:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
9.10 Ende des Pelicot-Prozesses in Avignon
Gespräch mit Julia Borutta, ARD-Korrespondentin
9.20 Bayern 2 Radiowissen
Henry Kissinger: Ein Leben für die Macht
9.50 Bayern 2 Kalenderblatt
29.11.1929: Richard Evelyn Byrd überfliegt den Südpol als Erster
10.00 / 11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr
10.10 Was wünschen sich Eltern und Kinder im Advent?
Gespräch mit Georg Cadeggianini, SZ Redakteur der Kinderseiten
11.10 Nahaufnahme
Sport und Inklusion: Warum gibt es so wenig Angebote für Menschen mit Behinderung?
11.40 Bayerische HIV-Testwochen: Welt-Aids-Tag
Warum Aufklärung immer noch nötig ist
11.56 Werbung
Moderation: Klaus Schneider
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von Bayern 2 Radiowissen:
http://br.de/s/5AgZ83
Henry Kissinger - Ein Leben für die Macht
Für die einen gilt er als politisches Genie, als visionärer Weltenlenker, für andere als überschätzter konservativer Denker und Scheinriese, dessen tatsächliche Leistungen bei genauerer Betrachtung dürftig ausfallen: Henry Kissinger, umjubelt und umstritten wie kaum ein anderer Politiker des 20. Jahrhunderts. Im Mai 1923 als Heinz Alfred Kissinger in eine jüdische Mittelschichtsfamilie geboren, emigriert er 1938 mit dem jüngeren Bruder Walter und den Eltern in die USA. Bereits beim Studium in Harvard macht er als begnadeter Netzwerker mit geschickt publizierten, politischen Thesen auf sich aufmerksam. So gelingt ihm 1969 der Aufstieg ins Zentrum der Macht. US-Präsident Richard Nixon macht Henry Kissinger 1969 zum Nationalen Sicherheitsberater und später zum Außenminister, ein Amt, das er bis 1977 unter Nixons Nachfolger Gerald Ford innehaben sollte. In der Zeit erarbeitete er sich den Ruf als Großmeister der Pendeldiplomatie, der die Tür zu Verhandlungen mit Moskau und Peking geöffnet hat und einen Waffenstillstand mit Nordvietnam einfädelte, wofür er 1973 den Friedensnobelpreis erhielt. Eine bis heute heftig kritisierte Entscheidung, gerade durch Kissingers Expansion des Bombenkriegs in Vietnam, Kambodscha und Laos. Auch nach dem Ausscheiden aus den politischen Ämtern blieb Kissinger umtriebig, legte eine 4.000 Seiten umfangreiche Biographie vor, blieb Politikberater, Bestsellerautor und medial dauerpräsenter Elder Statesman.