Bayern 2 Nachtmix Mit Judith Schnaubelt

A Journey through Space and Time, Part 2
Mit Cassie Kinoshi's Seed, The Cinematic Orchestra, Floating Points, Yann Thiersen

In meinem Plattenregal stehen, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Neneh Cherry, die naturgemäß immer eine feine Adresse für musikalische Ausflüge mitten hinein in britische Soul-Jazz-Trip-Hop-Gefilde bietet, die Werke vom Londoner "Cinematic Orchestra". Die Band, gegründet von Jason Swinscoe, hatte vor gut 20 Jahren ihren vielleicht größten Lauf. Jason nannte den Stil des Orchestras "Contemporary Electronic Jazz music". Dieser extravagante Mix, der dazu noch Samples von Filmmusik oder Streicherensembles und Livegesang von Soulsängerinnen beinhalten konnte, war damals nicht unumstritten bei den Popmusik-Kritikern; manche hielten den "cinematischen Ansatz" für zu sentimental oder gar kitschig. Die Macher vom Londoner Independent Label Ninja Tune glaubten aber an ihre Künstler und so wurde der vom Cinematic Orchestra entwickelte Sound aus Electronica, Jazz und Orchestralem bis heute in vielen Variationen weitergedreht, von Fink (UK) bis zu Floating Points feat. Pharoah Sanders. Jüngstes Beispiel anno 2024: das Album "Gratitude" der Londoner Jazz-Saxofonistin und Komponistin Cassie Kinoshi und ihrer Band Seed. Tauchen wir ebenfalls dankbar in diesen Kosmos wunderbarer Musik ein.