Bayern 2

     

Bayern 2 Bayerisches Feuilleton Wir Ausschneider

Bild von einer grünen Schere vor gelbem Hintergrund | Bild: picture alliance / imageBROKER | Jochen Tack

Sonntag, 29.12.2024
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

RETRO | Wir Ausschneider
Vom komplizierten Umgang mit Zeitungsausschnitten
Von Henrike Leonhardt
BR 2008

Wiederholung vom Samstag, 8.05 Uhr

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Wer die Zeitung noch nicht digital, sondern auf Papier liest, kennt das Phänomen: Ausschneiden!
Die Kinoempfehlung, das verlockende Rezept, den Reisebericht über die Azoren.

Anschließend ordentlich aufkleben? Falten und stapeln? Sortieren und ablegen in Hängemappen? Und dann? Dann wachsen die Stapel, dann beginnt die Sucherei - wo ist er denn nur hingeraten, der Artikel, die Rezension - über Anke te Heesens lesenswerte Kulturgeschichte der Zeitungsausschnitte zum Beispiel.

Die Geschichte des Ausschnitts ist vielfältig: Maler und Lyrikerinnen haben ihn für ihre Collagen verwendet, Verbrecher haben den Ausschnitt zerstückelt und für anonyme Erpressungen genutzt. Und schon ab dem 19. Jahrhundert nahmen kommerzielle Zeitungsausschnittbüros den überforderten Auftraggebern das Schnippeln ab.

Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen

Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.