Bayern 2

     

Bayern 2 Nah dran Moderation: Ruslan Amirov

Ruslan Amirov  | Bild: BR / Markus Konvalin

Dienstag, 21.01.2025
09:05 bis 12:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

9.20 Bayern 2 Radiowissen
Rezepte des Überlebens (1/4) - Meine Familie und der Hungerwinter

9.50 Bayern 2 Kalenderblatt
21.1.2001: Jutta Kleinschmidt gewinnt als erste Frau die Rallye Paris-Dakar

10.00 / 11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr

11.10 Nahaufnahme:
Holzkopf! Warum wir uns beleidigen

11.56 Werbung

Moderation: Ruslan Amirov

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.


Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von Bayern 2 Radiowissen:
http://br.de/s/5AgZ83


Rezepte des Überlebens (1/4) - Meine Familie und der Hungerwinter
Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Iska Schreglmann, dass diese nach dem Zweiten Weltkrieg hungern und als Kind im Wald nach Nahrung suchen musste. Allein im Nachkriegsdeutschland sollen im Hungerwinter, der ganz Europa erfasste, Hunderttausende an den Folgen von Unterernährung gestorben sein.
Eine Reise in die Vergangenheit beginnt: Wie hielt sich die fränkische Familie nach dem Zweiten Weltkrieg über Wasser? Und warum ging es in der Kindheit und Jugend von Iska und ihrem Bruder ständig ums Essen? Was hat es zu bedeuten, dass in den 70er und 80er Jahren Gerichte mit Fleisch, Butter und Zucker geradezu zelebriert wurden?
Schon in der ersten Folge von "Rezepte des Überlebens" wird klar:
Die Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern prägen noch 80 Jahre nach Kriegsende den Umgang mit dem Essen und haben in vielen Familien selbst auf die Nachkommen abgefärbt.

Holzkopf! Warum wir uns beleidigen
Beleidigungen haben einen schlechten Ruf: Massenhaft überschwemmen sie die Social-Media-Kanäle, als Hate Speech erscheinen Sie vielen als Plage unserer Zeit. Doch Forschende, die dem Phänomen der verbalen Herabwürdigung nachspürten, haben herausgefunden: Die Beleidigung hat sich über die Jahrtausende gehalten - und doch stets verändert. Bereits die Römer beherrschten diese Kunst der Niedertracht. Dies liegt nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern auch daran, dass die Beleidigung als eine Art sozialer Kitt funktioniert, der Gesellschaften zusammenhält. Menschen kommunizieren damit ihre Normen. Wer beleidigt, weist sein Gegenüber demnach auf einen Regelbruch hin, die Beleidigung dient dann dazu, die soziale Ordnung wiederherzustellen. Doch: Beleidigungen können auch einschüchtern und die Menschen zum Verstummen bringen. Und sie sind ein Indikator für die Polarisierung einer Gesellschaft und zeigen an, welche sozialen Werte wichtig - und welche in Gefahr sind.