radioWissen Siegfried Lenz und Uwe Timm
Dienstag, 13.03.2012
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Siegfried Lenz
Deutschstunde
Uwe Timm
Am Beispiel meines Bruders
Das Kalenderblatt
13.3.1943
Von Schlabrendorffs Hitler-Attentat misslingt
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar
Siegfried Lenz – Deutschstunde
von Gabriele Bondy
Der am 17.März 1926 in Ostpreußen geborene Siegfried Lenz ist einer der populärsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Nach dem Notabitur wurde er 1943 zur Kriegsmarine eingezogen, desertierte aber kurz vor Kriegsende nach Dänemark. Später, in englischer Gefangenschaft, betätigte er sich als Dolmetscher. Nach dem Studium der Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft, das er vorzeitig abbrach, war er journalistisch tätig und besuchte regelmäßig die Zusammenkünfte der Gruppe 47. Seit Anfang der 50er Jahre lebt und arbeitet Lenz als "freier" Schriftsteller in Hamburg. Wie sein Kollege Günter Grass engagierte er sich für die SPD und machte sich stark für Willy Brandts Ostpolitik. Als der damalige Bundeskanzler 1970 nach Warschau reiste, war er mit von der Partie. Die Veröffentlichungsliste des vielseitigen Autors ist lang. Sein Roman "Deutschstunde" gehört längst zur Pflichtlektüre in den Schulen. Mit seinen Erzählungen "So zärtlich war Suleyken" wurde er einer breiten Leserschaft bekannt. Einige seiner Werke - wie beispielsweise "Das Feuerschiff", "Der Mann im Strom" oder "Heimatmuseum" wurden auch verfilmt.In ihrem Feature über Siegfried Lenz zeichnet Gabriele Bondy nícht nur ein individuelles Porträt dieses Erfolgsautors und Zeitzeugen, sondern berücksichtigt auch Kritiker, Leser und Weggefährten.
Uwe Timm – Am Beispiel meines Bruders
Eva-Susanne Bayer
Uwe Timm, der Autor des erfolgreichen Kinderbuches "Rennschwein Rudi Rüssel" und der nicht weniger erfolgreichen Novelle "Die Entdeckung der Currywurst", hat seine Schriftstellerkarriere erst spät begonnen - nach einer Ausbildung als Kürschner und dem Studium der Germanistik und Philosophie. "Am Beispiel meines Bruders" ist eine autobiographische Erzählung aus dem Jahre 2003, die sich mit der Verarbeitung der NS-Vergangenheit in der Nachkriegszeit befasst. Uwe Timms um 16 Jahre älterer Bruder meldet sich 1942 mit 18 Jahren freiwillig in den Krieg und tritt der Elite-Einheit der Waffen-SS bei, der Totenkopf-Division. 1943 fällt Karl-Heinz Timm. Uwe Timm versucht auch anhand des Tagebuchs seines Bruders herauszufinden, welche Rolle dieser in der SS spielte. Gleichzeitig widmet er sich der Geschichte seiner Eltern. Warum hat der Vater ihm den älteren Bruder immer als Vorbild hingestellt? Wer hat wo Schuld auf sich geladen? Wie konnte es überhaupt zu diesem Krieg kommen?
Redaktion: Petra Herrmann
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