Bayern 2

     

Bayern 2 Nah dran Moderation: Klaus Schneider

Klaus Schneider  | Bild: BR / Markus Konvalin

morgen, 24.02.2025
09:05 bis 12:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

9.10 Nach der Wahl ist vor den Koalitionsverhandlungen: Was erwartet arme und reiche Familien?
Gespräch mit Prof. Holger Stichnoth, Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

9.20 Bayern 2 Radiowissen
Trompe-l´oeil - Die Kunst der Illusion

9.50 Bayern 2 Kalenderblatt
24.02.1969: Johnny Cash - "Live At San Quentin"

10.00 / 11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr

10.10 Love Scamming und Enkeltrick 4.0 - Betrugsmaschen
Gespräch mit Thomas Schedel, erster Kriminalhauptkommissar und Esther Papp, Kriminalhauptkommissarin

11.10 Nahaufnahme
Kämpfen, Überleben, Weiterleben: Ukrainische Frauen an der Front

11.40 "Mental Load und Fürsorge-Arbeit - Was müssen wir jetzt angehen?"
Gespräch mit Laura Fröhlich, Buchautorin

11.56 Werbung

Moderation: Klaus Schneider

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.


Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von Bayern 2 Radiowissen:
http://br.de/s/5AgZ83

Trompe-l´oeil - Die Kunst der Illusion
Eigentlich ist jede Form von Malerei Betrug. Menschen, Gegenstände oder Landschaften sehen dank kluger Farbwahl und perspektivischen Verkürzungen aus wie echt, sind es aber nicht. Seit der Antike war die Nachahmung der Natur eines der wichtigsten Ziele der Kunst. Das sogenannte "Trompe l’oeil" - zu Deutsch "Augentäuschung" - ist die Königsdisziplin der Illusionsmalerei: Hier soll das Auge bzw. der Betrachter wirklich ins Grübeln kommen: Ist das echt? Oder gemalt? Im Barock war die Illusionsmalerei besonders beliebt, die Maler zeigten damit ihr Können. Die katholische Kirche nutzte die Überzeugungskraft der Malerei für sich: In vielen barocken Kirchen lassen Trompe-l’oeil-Effekte flache Decken als gewaltige Kuppeln erscheinen. Oft war das auch eine Frage des Preises: den Marmoreffekt auf einer Säule nur nachzuahmen war deutlich preiswerter als echter Marmor.
Auch in den Städten der Moderne ist Illusionsmalerei allgegenwärtig: Die glatte Leere mehrstöckiger Brandmauern füllt sie mit Balkonen, schmucklose Nachkriegsbauten gleicht sie durch gemaltes Dekor den historischen Nachbargebäuden an. Trotzdem wird Illusionsmalerei heute auch kritisiert, sie gilt als kitschig und oberflächlich.