Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Wien um 1900

Alma Mahler-Werfel | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 20.02.2012
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

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Er gilt als der Maler des Wiener Jugendstils, sie galt als schönstes Mädchen Wiens um 1900. Als sie 17 war, warb er um sie. Doch mehr als einen Kuss gab es nicht, das verhinderten die Eltern. Schließlich hatte er nicht die Absicht zu heiraten, für ein bürgerliches Mädchen aber war die Ehe ein absolutes Muss.
Die Rede ist von Gustav Klimt und Alma Schindler, später als Alma Mahler-Gropius-Werfel weltberühmt. Als Auftakt zum Klimt-Jahr – der Maler ist 1862 geboren – widmet RadioWissen den Beiden eine Stunde.
Klimt stammte aus einer armen Familie, konnte nur dank eines Stipendiums studieren. Auch Almas Familie kannte finanzielle Probleme, ehe der Vater dank seiner Kontakte zum Hof gut verdiente. Klimt gründete nach Abschluss der Akademie mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch eine Ateliergemeinschaft, die bald erfolgreich in den Theatern des ganzen k. und k. Reiches Deckengemälde, aber auch Vorhänge gestaltete. Als die Gemeinschaft zerbrach, machte Klimt alleine Karriere. Er gehört zu den Gründern der Wiener Secession, zu deren Mitgliedern auch der Maler Carl Moll zählte, Almas Stiefvater. Durch Moll traf sie Klimt und andere Berühmtheiten der Zeit. Sie selbst studierte Komposition, allerdings nicht mit größter Aufmerksamkeit. 1902 heiratete sie den wesentlich älteren Hofoperndirektor Gustav Mahler. Der weltweit gefeierte Dirigent und bekannte Komponist starb bereits 1911. Alma ließ sich zunächst vom Maler Oskar Kokoschka trösten, heiratete dann den Architekten Walter Gropius, den sie aber für den 11 Jahre jüngeren Dichter Franz Werfel verließ. Mit ihm emigrierte sie 1940 in die USA. Nach seinem frühen Tod lebte sie als Mahlers Witwe in den USA. Begraben aber ist sie in Wien, auf dem Grinzinger Friedhof. Nicht weit davon entfernt, auf dem Hietzinger Friedhof, ruht Gustav Klimt. Er starb bereits 1918. Bis dahin malte er mit immer größerem Erfolg die eleganten Damen der gehobenen Wiener Gesellschaft, aber auch Landschaften - beides in perfekter Schönheit.

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