radioWissen Vorbilder
Mittwoch, 18.01.2012
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Das Vorbild
Mit gutem Beispiel voran
Sokrates
Der Ahnherr der Philosophen
Das Kalenderblatt
18.1.1887
Lazar Edeleanu baut Amphetamin zusammen
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar
"Die Chancen auf gute Bildung und bessere Berufsaussichten hängen stark vom Elternhaus ab." Was sich vor wenigen Jahrzehnten noch wie eine Binsenwahrheit gelesen hätte, ist eine der Schlussfolgerungen einer aktuellen "Shell"-Jugendstudie. Diese macht unter anderem auf den Ist-Zustand zunehmend überforderter, wenn nicht gar "abwesender" Eltern aufmerksam. Die Studie gibt Anlass, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche entwicklungspsychologische und kulturgeschichtliche Bedeutung Vorbilder und Ideale für unser Leben haben. Und Vorbilder oder Leitbilder gab es schon immer - auch in der Antike. Hier waren es gerade die großen Denker und Redner, die die Menschen in ihren Bann zogen. Einer davon war der Philosoph Sokrates. "Niemand ist weiser als Sokrates", befand das antike Orakel in Delphi. Sokrates selbst meinte eher bescheiden: "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Er verstand Philosophie nicht als Besitz von Weisheit, sondern als Streben danach. So diskutierte er unermüdlich mit seinen Athener Mitbürgern, meist über Tugenden wie Gerechtigkeit, Tapferkeit oder Besonnenheit. So wurde er zum Begründer der philosophischen Ethik. Sokrates lebte für die Philosophie - und starb auch für sie, mit großer Gelassenheit. Kein Wunder, dass er als Ahnherr und Vorbild aller Philosophen gilt, wegen seines Denkens, aber auch wegen dieser inneren Souveränität, die sich in seinem Leben und Sterben zeigte. Sein Schüler Platon nannte ihn den Trefflichsten, Vernünftigsten und Gerechtesten von allen.
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