radioWissen am Nachmittag Geschichte und Utopie
Montag, 03.08.2015
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Aussteiger um 1900
Nacktkultur und Barfußphilosophen
Autorin: Carola Zinner / Regie: Irene Schuck
Das Ziel der Geschichte
Wie sieht´s aus im letzten Akt?
Autorin: J. Mahnke-Devlin / Regie: Frank Halbach
Das Kalenderblatt
3.8.1811
Erstbesteigung der "Jungfrau"
Von Thomas Grasberger
Moderation: Michael Zametzer
Als Podcast verfügbar
Geht das "richtige Leben" nicht ganz anders? Anders, als es die Mehrheitsgesellschaft wahrhaben will? Dabei müsste man sich doch nur trauen, anders zu leben und anders zu sein! - Mit ihren langen Haaren, wilden Bärten, Kitteln und weiten Hosen waren die Aussteiger, die um 1900 auf der Suche nach einem alternativen Leben auf dem Monte Verità nahe Ascona zusammenfanden, leicht zu erkennen. Ein wichtiger Grundsatz der Reformer war ein freies, einfaches Leben im Einklang mit der Natur. Bedeutende Vertreter der Lebensreform wohnten und wirkten zeitweise auch in München: Karl Wilhelm Diefenbach, der "Kohlrabiapostel", und Gusto Gräser, einer seiner Schüler, der zur zentralen Figur des Monte Verità wurde. Doch nicht immer ging es bei der Sehnsucht nach den reinen Lehren der Natur ohne ideologisch bedenkliche Folgen ab. - Was allerdings kaum ein Wunder ist. Schon immer ringen Menschen in Zeiten von Veränderungen und Krisen um Sinn und Ziel des Lebens. Oft stellen sie sich dabei vor, dass Vergangenheit und Gegenwart auf einen letzten Akt hin steuern - auf ein Ende der Zeit, indem die Missstände besiegt sind und endlich das ideale Leben möglich ist. Solche Sehnsüchte sprechen nicht nur gläubige Menschen an, sondern auch Anhänger sehr irdischer Ideologien.
Redaktion: Thomas Morawetz
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