Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Städte in den USA

Das weiße Haus in Washington | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 19.01.2012
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Washington
Notizen aus einer Metropole

Camden, New Jersey
Die ärmste Stadt der USA

Das Kalenderblatt
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Wenn man keine Hauptstadt hat, baut man eben eine. Zumindest haben sich das die US-Amerikaner Ende des 18. Jahrhunderts gedacht. Da sich der Kongress nicht einigen kann, welche der bestehenden Städte das Zentrum der Vereinigten Staaten werden soll, wird einfach eine neue konzipiert. George Washington sucht den Platz an den Ufern des Potomac aus, der französische Künstler und Wissenschaftler Pierre L´Enfant zeichnet nach Pariser Vorbild den Entwurf für die Federal City. Er plant generös für 800.000 Einwohner. Im Jahr 1800 wohnen zwar erst rund 5.000 Menschen in Washington, aber die Geschichte gibt Planer L´Enfant Recht: Heute sind es 600.000 - und firmiert Washington wohl als Hauptstadt unter den Hauptstädten politisch, wissenschaftlich wie touristisch: Das Kapitol ist mit bis zu 5 Millionen Besuchern eine der populärsten Sehenswürdigkeiten des Landes, dicht gefolgt vom Weißen Haus, der National Mall, dem Memorial Park und dem Smithonian Institute, dem größten Museenkomplex der Welt, in einer der bedeutendsten Metropolen der Welt.
In Camden schlug viele Jahrzehnte lang das Herz der US-Industrie. Heute dominieren Schrotthändler das Stadtbild. Camden verkörpert die Tragik eines Amerikas, das seine Fabriken ins Ausland verlagert hat und nichts mehr selbst herstellt. Jeder zweite Einwohner ist arbeitslos. Camden ist die zweitgefährlichste Stadt der USA. Und es wird immer schlimmer. Die Probleme in Camden sind nicht neu. Doch jetzt gibt es noch nicht einmal mehr Hilfsgelder für das Bildungswesen. Denn auch in Washington sind die Kassen leeroperiert.
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