Bayern 2

     

Zeit für Bayern Die Renaissance der bayerischen Volksschauspieler

Regisseur Christian Stückl bei der Fotoprobe von "Antonius und Cleopatra" in Oberammergau  | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 28.10.2012
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Mundart und Eigenart
Die Renaissance der bayerischen Volksschauspieler
Von Christoph Leibold

2001 schlug die Bayerische Theaterakademie in München Alarm: die bayerischen Volksschauspieler sterben aus. Dialektsprecher schienen längst nicht mehr so gefragt wie zu Zeiten, als Größen wie Gustl Bayrhammer, Walter Sedlmayr oder Erni Singerl in der Gunst der Zuschauer ganz oben rangierten. Die Theaterakademie richtet daher einen Sommerstudiengang für bairisches Volksschauspiel ein und stand damit am Anfang eines Umdenkungsprozesses. Ein gutes Jahrzehnt später hat sich die Lage grundlegend gewandelt. Schauspielschulen versuchen Dialektsprechern ihre Mundart nicht mehr auszutreiben; eine Welle neuer Heimatfilme von Marcus H. Rosenmüllers „Wer früher stirbt ist länger tot“ bis zu Markus Golllers „Eine ganz heiße Nummer“ rollt durch die Kinos, ohne dass ein Ende absehbar wäre. Schauspieler, die Dialekt beherrschen, liegen wieder hoch im Kurs. Maximilian Brückner, 2001 Absolvent der Sommerakademie für Volksschauspiel ist inzwischen ein Film- und Fernsehstar; Bettina Mittendorfer, damals ebenfalls Kursteilnehmerin, wurde mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Mundart wird nicht mehr als eigenartig abgetan, sondern als Eigenart geschätzt, gerade in Zeiten der globalisierten Einheitskultur, die sich allerorten breit macht.
Christoph Leibold hat in einem Feature 2001 das drohende Bayernsterben dokumentiert. In „Mundart ist Eigenart“ versucht er erneut eine Bestandsaufnahme. Woher kommt die Renaissance der bayerischen Volksschauspieler? Zu Wort kommen alte und neue Protagonisten der Szene, darunter die Schauspieler Maximilian Brückner und Bettina Mittendorfer, Michael Lerchenberg, 2001 Initiator der Sommerakademie für bairisches Volksschauspiel, Theatermacher Christian Stückl, Filmregisseur Marcus H. Rosenmüller und viele mehr …

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!