radioWissen Arthur Miller und Marilyn Monroe
Dienstag, 13.10.2015
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Arthur Miller
Totengräber des amerikanischen Traums
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Petra Herrmann
Marilyn
Magisch, Mythisch, Menschlich
Autor: Florian Kummert / Regie: Sabine Kienhöfer
Das Kalenderblatt
13.10.1958
Paddington Bear erscheint
Von Julia Devlin
Als Podcast verfügbar
Arthur Miller - Totengräber des amerikanischen Traums
Von Justina Schreiber
Die Tragödie vom erfolglosen Autoverkäufer, der dem amerikanischen Traum vergeblich hinterher läuft, machte ihn berühmt: für das heute noch aktuelle Drama "Tod eines Handlungsreisenden" erhielt der 33-jährige Arthur Miller 1949 den begehrten Pulitzerpreis. In dem Stück "Hexenjagd" kritisierte er die antikommunistischen Hetzkampagnen der McCarthy-Ära, die ihn auch persönlich betrafen. Unbeirrt hielt Miller der verkommenen, nur nach Besitz und Status strebenden Gesellschaft den Spiegel vor. Auch sein Drehbuch für den Film "Misfits - Nicht gesellschaftsfähig" handelt davon, dass Ideale wie Freiheit und gegenseitiger Respekt vor die Hunde kommen, wenn man den Gesetzen des Kapitalismus gehorcht. Die ethische Verpflichtung des Einzelnen war dem bekennenden Atheisten das Maß aller Dinge. Miller, der eine Zeitlang mit Marilyn Monroe verheiratet war, starb 2005 im Alter von 89 Jahren. Er galt als das (linke) Gewissen Amerikas.
Marilyn - Magisch, Mythisch, Menschlich
Von Florian Kummert
Sie besaß eine Leuchtkraft aus Sehnsucht, Glanz und Verlangen und gilt als größte Leinwandgöttin des 20. Jahrhunderts: Marilyn Monroe. Ein Sexsymbol mit kindlichem Charme, der Behüterinstinkte weckte. Clark Gable schwärmte von ihr: "Alles was sie tut, ist anders, seltsam und anregend, von ihrer Sprache bis zu ihrem wunderbaren Torso." Nach außen hin verkörperte sie den Traum von Hollywood: das Waisenkind Norma Jean Baker, das aus eigener Kraft zum Superstar Marilyn Monroe aufstieg. Doch Zeit ihres Lebens blieb sie ein verletzlicher Mensch voller Minderwertigkeitskomplexe, eine Schutzbedürftige, die sich immer wieder in selbstzerstörerische Beziehungen und Ehen stürzte. Ihr früher Tod mit 36 Jahren verstärkte ihren Mythos der verführerischen und doch so fragilen Frau, ein Mythos der seit nunmehr einem halben Jahrhundert nichts von seiner Magie verloren hat.
Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Petra Herrmann
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