radioWissen am Nachmittag Hanns-Josef Ortheil und Mozart
Dienstag, 17.07.2012
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Hanns-Josef Ortheil
Die Entdeckung der Vatersprache
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Reisen nach Italien
Das Kalenderblatt
17.7.1959
Mary Leakey entdeckt "Australopithecus Boisei"
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar
Hanns-Josef Ortheil - Die Entdeckung der Vatersprache
von Carola Zinner
"Die Texte seiner Romane feiern Sinnlichkeit in ganz unterschiedlichen Facetten." So Friedhelm Marx, Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg, über den 1951 geborenen Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil, der mittlerweile zu den erfolgreichsten deutschen Literaten zählt. Zu seinen Werken gehören Romane wie "Im Licht der Lagune", "Rom. Eine Ekstase" und "Die geheimen Stunden der Nacht". Sie beeindrucken durch ihre klare, einfache Sprache - nicht umsonst zählt Ortheil Hemingway zu seinen großen Vorbildern. Besonderes Aufsehen erregte der 2009 erschienene autobiographische Roman "Die Erfindung des Lebens", in dem Ortheil seine im wahrsten Sinne des Wortes "sprachlose" Kindheit schildert. Ortheils Eltern hatten in den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit den Tod von vier Kindern verkraften müssen, die Mutter war aufgrund der schockhaften Erlebnisse verstummt. Das hatte zur Folge, dass der letztgeborene Sohn Hanns-Josef, der in engster Symbiose mit der Mutter aufwuchs, jahrelang ebenfalls nicht sprach: "Man muss sich da eine sehr merkwürdige Familie vorstellen: zwei Stumme, die von einem Vater, der alles für sie organisieren muss, quasi bewacht werden, damit ihnen nichts passierte." Die Sendung thematisiert den außergewöhnlichen Lebensweg von Hanns-Josef Ortheil: die gescheiterte Karriere als Pianist, die Studienjahre in Rom und den Werdegang zum Schriftsteller: "Meine Kindheit verfolgt mich überallhin."
Wolfgang Amadeus Mozart - Die Reisen nach Italien
von Markus Vanhöfer
Was geschieht, wenn sich das "größte Genie" der Musikgeschichte ins "Mutterland" der Musik begibt? "Iezt hört der Teutsche Tölpel auf und fängt der welsche Tölpel an". Das zumindest schreibt der vierzehnjährige Wolfgang Amadeus Mozart im Januar 1770 aus Verona an Nannerl, seine zuhause gebliebene Schwester. Während seiner Kinder- und Jugendzeit ist der gebürtige Salzburger ein internationaler Star, der jahrelang "unterwegs" ist. Im Gegensatz zu den "geschäftsmäßigen" Konzerttourneen nach Frankreich oder England stehen die Italienreisen des "Wunderkindes" unter einem besonderen Vorzeichen. Ist aber Mozart und Italien eine (Liebes-) Beziehung auf Gegenseitigkeit?
Redaktion: Petra Herrmann
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