Zeit für Bayern Knochengeschichten aus Bayern

Moderne Boandlkramereien
Knochengeschichten aus Bayern
Von Regina Fanderl
Als Podcast verfügbar

Aus den Knochen verstorbener Menschen können Wissenschaftler noch nach Tausenden von Jahren deren Lebensgeschichte herauslesen. Wann und wo haben sie gelebt, wovon haben sie sich ernährt, sind sie alt oder jung gestorben - eines natürlichen oder eines gewaltsamen Todes? Auch erlittene Krankheiten lassen sich aus den Substanzen einzelner Skelettteile herauslesen. Es sind faszinierende, spannende und manchmal gruselige Geschichten, die sich da auftun - für Anthropologen, Historiker, Ernährungswissenschaftler, Mediziner und Kriminalbeamte.

Vor 7000 Jahren: War es Mord?

In der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie in München werden in rund 60.000 Pappschachteln die Knochenfunde Bayerns von der Mittelsteinzeit bis in die neuere Geschichte aufbewahrt. Beispielsweise ein Schädel mit Schlagverletzungen aus der Ofnet-Höhle bei Nördlingen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass der Mann vor mehr als 7000 Jahren diesen Anschlag nicht überlebte. Wäre er in unseren Tagen passiert, so würde sich die Rechtsmedizin damit beschäftigen, wie etwa im Fall des ermordeten Schauspielers Walter Sedlmayr. Der Zustand seines Schädels ließ keinen Zweifel daran, dass die Täter mit unglaublicher Wucht zugeschlagen haben, was die Ermittler schließlich auf das Mordmotiv „Hass“ schließen ließ.

Medizinisch interessant sind auch mehrere Massengräber in einem frühmittelalterlichen Friedhof im oberbayerischen Aschheim. Bei der DNA-Analyse der Skelettproben wurden jüngst die genetischen Überreste des Pestbakteriums entdeckt, das sich im 6. Jahrhundert von Ägypten über den Mittelmeerraum bis nach Bayern ausgebreitet hat. Regina Fanderl hat sich für „Zeit in Bayern“ auf den Spuren von Knochen begeben, die als stumme Zeugen dennoch viel erzählen können.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!