radioWissen Die Erfindung des Nützlichen

Der Fahrstuhl
Wegbereiter der Wolkenkratzer
Autorin: Sylvia Schopf / Regie: Eva Demmelhuber

Die Schreibmaschine
Tippen und Typen
Autorin: Henrike Leonhardt / Regie: Eva Demmelhuber

Das Kalenderblatt
23.12.176
Marc Aurel feiert Sieg über die Markomannen
Autor: Thomas Morawetz

Täglich benutzen Millionen von Menschen Aufzüge, denn wer will schon bis in den 88. Stock zu Fuß gehen? In China schafft ein Aufzug die Strecke in 45 Sekunden, doch die ersten Aufzüge gab es bereits im alten Ägypten, und auch im Bergbau wurden sie jahrhundertelang eingesetzt. Den Durchbruch brachten mehrere Erfindung im 19. Jahrhundert, vor allem die automatische Aufzugsbremse des amerikanischen Mechanikermeisters Elisha Graves Otis. Nun stand dem "Himmelwärtsbauen" in der Architektur nichts mehr im Wege, und der Aufzug avancierte zu einem der meistgenutzen Transportmittel. Kein Wunder, dass es auch für das richtige Verhalten auf diesem engen Raum inzwischen sogar einen "Lift-Knigge" gibt. Etwa zur selben Zeit beginnt der Siegeszug einer anderen nützlichen Erfindung - der Schreibmaschine. Als Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Schreibmaschinen auf den Markt kamen, überzeugte ihre zeitersparende Geschwindigkeit. Die ersten Maschinen wurden für Blinde und Taubstumme ersonnen - und von schnell angelernten billigen Hilfskräften, Jugendlichen und Frauen. Die "Typewriter“ veränderten die Sozialgeschichte. Doch verdrängte die Maschine nun - wie befürchtet wurde - das "denkende Schreiben"? "Brockhaus Konversationslexikon" von 1896 beruhigte und attestierte, "daß die Denkarbeit beim Arbeiten an der S. leichter von statten gehe, als beim Schreiben mit der Feder." Auch Friedrich Nietzsche ließ sich für eine heute unbezahlbare Schreibkugel-Maschine des dänischen Pastors und Erfinders Malling Hansen begeistern.

Redaktion: Thomas Morawetz
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