radioWissen am Nachmittag Wie wir mit dem Tod umgehen
Mittwoch, 11.12.2013
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Die letzten Dinge
Deutsche Begräbniskultur im Wandel der Zeit
Autorin: Brigitte Schulz / Regie: Sabine Kienhöfer
Das Totem
Bindeglied zwischen Mensch und Tier
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Axel Wostry
Das Kalenderblatt
11.12.1913
Jean Marais geboren, Muse und Filmheld
Autorin: Gabriele Knetsch
Um den Tod eines geliebten Menschen wirklich "begreifen" zu können, ist es oft wichtig, den Abschied bewusst zu vollziehen. Bestimmte Rituale helfen dabei: So war es früher selbstverständlich, dass Verwandte und Nachbarn den Verstorbenen wuschen, ihn zu Hause aufbahrten und eine dreitägige Totenwache hielten. Die alten Bräuche sind heute fast überall verschwunden, die heutige Begräbniskultur spiegelt einen anderen Zeitgeist: Rund 30 Prozent aller Bestattungen sind heute anonym, fast die Hälfte aller Deutschen lässt sich verbrennen. Der moderne Mensch hat sich von seiner Mitwelt fast völlig abgenabelt. Er sieht sich als getrennt von der Natur, die er beherrschen will. Alte Kulturen haben sich mit der Welt verbunden gefühlt und diese Verbundenheit durch zahlreiche kulturelle und religiöse Werkzeuge immer wieder erneuert. Eine davon war das Konzept des 'Totems'. Dabei handelt es sich um etwas anderes als die bei Karl May beschriebenen Totempfähle, die angeblich der Marter dienten. Totems sind vielmehr der Ausdruck einer engen Verwandtschaftsbeziehung eines Clans oder eines Individuums zur Tierwelt. Der Glaube an Totems, die das Leben des Einzelnen oder der sozialen Gruppe beeinflussen können, basiert auf der animistischen Weltsicht der Jäger- und Sammlerkulturen und kommt auf der ganzen Welt in unterschiedlichen Ausprägungen vor.
Redaktion: Bernhard Kastner
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/manuskripte/index.html
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