radioWissen Kriegsfolgen

Die Genfer Konventionen
Der Krieg und das Recht
Autor: Matthias Fink / Regie: Sabine Kienhöfer

Henry Dunant
Pazifist und Wohltäter
Autorin: Renate Kiesewetter / Regie: Irene Schuck

Das Kalenderblatt
16.12.1773
Boston Tea Party
Autor: Andreas Miekisch

Als Podcast verfügbar

So etwas hatte es noch nie gegeben: eine Konvention "betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen" - die Erste Genfer Konvention von 1864. Es folgten weitere Genfer Konventionen, 1929 und 1949. So kam ein Vertragswerk zustande, das dem Schutz für die Opfer des Krieges rechtlich verbindliche Normen setzt. Aber geht das überhaupt, dem Krieg ein humanitäres Völkerrecht gegenüberzustellen? Eine Frage, die mit Manfred Nowak, Professor für Verfassungs- und Menschenrechte an der Universität Wien und ehemaliger Sonderberichterstatter über Folter der UN-Menschenrechtskommission, erörtert wird. Henri Dunant glaubte fest daran, dass es ging. Er war der Mann, der den Prozess ins Rollen brachte, an dessen Ende die Erste Genfer Konvention stand. Die berühmte Schlacht von Solferino wäre heute wohl längst vergessen, wäre nicht Henry Dunant, ein Geschäftsmann aus Genf, zufällig am Abend des 24. Juni 1859 am Ort der Schlacht vorbeigekommen. Plötzlich war er konfrontiert mit Tausenden von hilflosen Verwundeten, denen ein langsamer, qualvoller Tod drohte. Er organisierte im nächsten Ort nicht nur spontan Hilfe für die Opfer, sondern änderte unter diesen Eindrücken auch sein Leben. Dunant gilt auch als Vater des "Internationalen Roten Kreuzes". 1901 erhielt er den ersten Friedensnobelpreis.

Redaktion: Brigitte Reimer / Thomas Morawetz
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