radioWissen am Nachmittag Frühe amerikanische Geschichte

Gesetz des Friedens
Der Bund zwischen Irokesen und Weißen
Autor: Claus Biegert / Irene Schuck

Ein Wampanoag Indianer erzählt
"Sie landeten mitten auf unserem Land"
Autorin: Anne Brunner / Anja Scheifinger

Das Kalenderblatt
20.1.1767
Etienne de Silhouette gestorben
Autor: Xaver Frühbeis

Im Jahr 1613 schlossen die Holländer mit den Mohawk einen Friedensvertrag. Die Indianer überreichten dazu ein breites Perlenband, das zwei parallele, dunkelviolette Streifen auf weißem Grund zeigt - einen sogenannten Wampum. Die Streifen symbolisieren die Schiffe der beiden Parteien, die gemeinsam auf dem Strom des Lebens fahren, ohne den Kurs des anderen zu behindern und dabei von immer neuen Generationen abgelöst werden. Wir, sagen die Mohawk, haben diesen Vertrag bis heute eingehalten. Die Mohawk gehören zum Völkerbund der Irokesen, die sich selbst Haudenosaunee nennen. Sie waren es, die Benjamin Franklin zu Rate zog, als die Gründerväter der USA an der Verfassung feilten. Das Große Gesetz des Friedens der Haudenosaunee ist bis heute die Grundlage ihrer Gesellschaft, in der die Frauen bestimmen, wer die Nation führen soll. Eine andere dramatische Zäsur in der Weltgeschichte ereignete sich ebenfalls an der amerikanischen Ostküste, die bald Küste "Neu-Englands" hieß: Nach ersten Erkundungen beschlossen die Pilgrims, sich hier niederzulassen. Was sie nicht bedachten: Der malerische Küstenstreifen war seit über 12.000 Jahren bewohnt! Hier lebten Indianer des Stammes "Wampanoag". Genau an der Stelle, die die Fremden auswählten, hatten die Wampanoag eine eigene Siedlung, "Patuxet" genannt. Heute nennt sich der Ort "Plymouth". Der Wampanoag-Indianer Russel Peters erzählt, wie die Landung das Leben des Stammes von einem Tag auf den anderen veränderte. Er erzählt davon aus Sicht der Indianer, und auch wie es ist, als Indianer im heutigen Amerika zu leben.

Literatur-Tipp:
Claus Biegert (Hrsg.), Indianerschulen, Rowohlt Taschenbuch  Verlag, Reinbek 1979

Redaktion: Thomas Morawetz
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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