radioWissen am Nachmittag Bayern nach dem Dreißigjährigen Krieg
Montag, 11.01.2016
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Ferdinand Maria
Der friedliebende Kurfürst von Bayern
Henriette Adelaide
Eleganz und europäischer Geist für Bayern
Das Kalenderblatt
11.1.1895
Laurens Hammond geboren, Erfinder der Hammond Orgel
Von Frank Halbach
Als Podcast verfügbar
Ferdinand Maria - Der friedliebende Kurfürst von Bayern
Autorin und Regie: Gabriele Bondy
Ferdinand Maria wurde am 31. Oktober 1636 als ältester Sohn des Kurfürstenpaares Maximilian I. und Maria Anna geboren. Erzogen und ausgebildet von den Jesuiten wurde er 1650 mit der ebenfalls erst 14jährigen Henriette Adelaide von Savoyen vermählt. Seine besonnene und friedliebende Politik war zudem den Neuerungen der Verwaltungs- und Wirtschaftsordnung besonders aufgeschlossen. So konnte sich Bayern auch verhältnismäßig schnell von den katastrophalen Folgen des Dreißigjährigen Krieges erholen.
Mit Henriette Adelaide zog südländisches Flair und der Glanz des Italienischen Barock im Kurfürstentum ein. Die Kurfürstin holte bedeutende Künstler, Musiker und Bauherren an die Isar, die das kulturelle Klima prägten. Nach der sehnsüchtig erwarteten Geburt des Thronfolgers Max Emanuel gab das Herrscherpaar das Nymphenburger Schloss und die Theatinerkirche in Auftrag.
Henriette Adelaide - Eleganz und europäischer Geist für Bayern
Autorin: Mira Alexandra Schnoor / Regie: Eva Demmelhuber
"Sie war eine der schönsten Fürstinnen und besaß alle Anmut und Kraft des Esprits."
So beschreibt ein französischer Gesandter die bayerische Kurfürstin Henriette Adelaide. Die 1636 in Turin geborene Prinzessin aus dem Haus Savoyen wurde bereits im Alter von 14 Jahren mit dem gleichaltrigen bayerischen Thronfolger Ferdinand Maria verheiratet. In München suchte die Prinzessin, das Gesicht des sittenstrengen, steifen Hofes zu verändern. Dabei hatte es die selbstbewusste Italienerin nicht leicht. Ihre Schwiegermutter Maria Anna bestimmte die Politik Bayerns und drängte ihren Sohn zu einer Habsburg-freundlichen Haltung, die Henriette Adelaide nicht passte, da sie sich viel mehr zu Frankreich und zur Eleganz des französischen Hofes hingezogen fühlte. Doch Adelaide gelang es schließlich, den Kurfürsten zu einer stärkeren Hinwendung an Frankreich zu bewegen. Auch im kulturellen Leben in München setzte Adelaide Zeichen: mit dem Bau der Theatinerkirche und des Schlosses Nymphenburg, mit einer regen Musik- und Ballettkultur, die viele italienische Künstler nach München zog.
Redaktion: Thomas Morawetz
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