Bayern 2

     

radioWissen Aufbruch in die Moderne in Ost und West

Der Eiffelturm | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 25.01.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Der Eiffelturm
Ikone der Moderne

Japans Öffnung zum Westen
Die Meiji-Zeit

Das Kalenderblatt
25.1.1858
Bartholdys' Hochzeitsmarsch wird populär
Von Isabella Arcucci

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Der Eiffelturm - Ikone der Moderne
Autorin: Sylvia Schopf / Regie:
Er ist heute das Wahrzeichen von Paris, Nationalsymbol der Franzosen und eines der meist besuchten Denkmäler. Der Eiffelturm! Benannt nach seinem Initiator Gustave Eiffel, wurde er 1889 zum 100. Jahrestag der Französischen Revolution als Eingangsportal für die Weltausstellung in Paris gebaut. Der eiserne Turm setzte neue Maßstäbe, in der Kunst ebenso wie in Wirtschaft und Industrie. Mit seinen 300 Metern war er das damals höchste Gebäude der Welt, galt als Meisterwerk der Ingenieurskunst und als Symbol des technischen Fortschritts. Doch nicht alle waren begeistert von "der eisernen Dame". Besonders künstlerische und intellektuelle Kreise lehnten dieses "Skelett von einem Glockenturm" vehement ab. Die Bevölkerung jedoch strömte in bisher nicht gekannten Massen zum Eiffelturm und zur Weltausstellung. Eine der Sensationen waren die Aufzüge im Turm, mit denen man in illustre Höhen transportiert wurde, um dann einen völlig neuen Panoramablick auf die Stadt zu erleben, auf das neu gestaltete, moderne Paris der Belle Époque mit seinen breiten Boulevards. Spektakulär ging es auch am Fuße des Turms zu. Die Weltausstellung bot jede Menge Triumphe der Moderne: vom Automobil über den Dampfkessel bis zu Edisons Phonographen, zudem Einblicke in fremde Welten in Form von exotischen Eingeborenendörfern und fremdländlichen Spektakeln. Damals begann das, was wir heute 'Massentourismus' und 'Globalisierung' nennen.

Japans Öffnung zum Westen - Die Meiji-Zeit
Autorin: Iasabella Arcucci / Regie: Sabine Kienhöfer
Es war das Jahr 1873, als die japanische Kaiserin die schwarze Eisentinktur von ihren Zähnen wischte. Jahrhundertelang hatten schwarze Zähne als schön gegolten. Doch die Europäer und Amerikaner, die sich nun in Nippon breit machten, fanden schwarze Zähne furchtbar. Genauso furchtbar wie die Tatsache, dass sich in Japan Männer und Frauen gemeinsam nackt im Badehaus wuschen und mir nichts dir nichts in die Gegend spuckten! Über 200 Jahre hatte kaum ein Ausländer Japan betreten dürfen. Mitte des 19. Jahrhunderts erzwangen die Westmächte die Öffnung des Inselreichs. Wollten die Japaner vom Westen respektiert und nicht schikaniert werden wie die Chinesen, dann mussten sie seine technischen Errungenschaften übernehmen und genauso werden, wie die Europäer und Amerikaner selbst: Eisenbahn fahren, Walzer tanzen, Fleisch essen und Frack tragen. Meiji-Zeit, "Zeit der erleuchteten Regierung", wird diese Epoche genannt, in der Japan verzweifelt versuchte seine eigene Kultur mit dem in Einklang zu bringen, was der Westen für "zivilisiert" hielt.


Redaktion: Thomas Morawetz

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