Bayern 2

     

radioWissen Geheimnisse der Pflanzen

Rafflesia (größte Blüte der Welt, mit einem Meter Durchmesser) blüht im tropischen Regenwald von Indonesien | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 29.07.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Täuschen und Tarnen
Tricks im Pflanzenreich

Nachtaktive Pflanzen
Was uns im Dunkeln blüht

Das Kalenderblatt
29.7.1953
Rubrik "Barbara bittet" erscheint zum ersten Mal in der ZEIT
Von Hartmut E. Lange

Als Podcast verfügbar

Täuschen und Tarnen - Tricks im Pflanzenreich
Autorin und Regie: Susi Weichselbaumer
Still und anmutig. Leise und leicht vom Winde bewegt. - So harmlos wie Pflanzen gemeinhin daher kommen, sind sie mitunter gar nicht. Pflanzen haben es faustdick hinter den Ohren, da wird getäuscht und getarnt, was die Evolution hergibt. Die einen ahmen mit ihren Deckblättern Sand, Geröll und Wüstensteine nach. Kein Fressfeind, der ausgehungert durchs Trockengebiet, würde da reinbeißen. Andere Blüten geben sich als farbenprächtige Nektarproduzenten aus, liefern nichts, aber stauben bei der Bestäubung ab. Wieder andere Blumen verströmen den Lockduft kopulationsbereiter Insektenweibchen. Die Insektenmännchen fliegen darauf. Reingefallen. Allerdings, vielleicht nur dieses Mal reingefallen. Denn wo die einen sich perfide Tricks ausdenken, kommen ihnen die anderen auf die Schliche. Wer in Sachen Tarnen und Täuschen jeweils die Nase vorn hat? Das entscheidet die Evolution.

Nachtaktive Pflanzen - Was uns im Dunkeln blüht
Autorin: Maike Brzoska / Regie:
Nachtschwärmer gibt es nicht nur unter den Menschen, sondern auch in der Pflanzenwelt. Sogenannte nachtaktive Pflanzen öffnen ihre Blüten erst, wenn andere sie schon wieder schließen. Sie haben oft große, helle Blüten, um das letzte Tageslicht oder den Mondschein reflektieren zu können. Außerdem verströmen sie häufig einen besonders intensiven Duft. Auf diese Weise locken sie nachtschwärmende Insekten, zum Beispiel Motten, zur Bestäubung an. Ein Beispiel ist der Ziertabak. Bei abnehmendem Licht öffnet er langsam seine cremeweißen Blüten und fängt an, süßlich zu duften. Auch Nachtkerzen, Engelstrompeten und einige Kakteen-Arten sind Nachtblüher. Vor allem Berufstätige haben ihre helle Freuden an ihnen. Wenn sie abends, nach getaner Arbeit, im Garten oder auf dem Balkon entspannen, entfalten diese Pflanzen gerade ihre volle Pracht.

Redaktion: Gerda Kuhn
Moderation: Iska Schreglmann
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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