Bayern 2

     

radioWissen Die schwierige Suche nach der Wahrheit

Sie deckten den Watergate-Skandal auf: Carl Bernstein und Robert Woodward | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 15.09.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Watergate
Ein Skandal erschüttert die USA

Krieg und Lüge
"Natürliche" Verbündete?

Das Kalenderblatt
15.9.1995
Gemeinsamer technischer Standard für DVDs festgelegt
Von Markus Mähner

Als Podcast verfügbar

Watergate - Ein Skandal erschüttert die USA
Autor: Florian Kummert / Regie: Susi Weichselbaumer
Die Watergate-Affäre - eine politische Krise, die zum Mythos wurde. Der nächtliche Einbruch in die Wahlkampfzentrale der Demokratischen Partei im Washingtoner Watergate-Hotelkomplex im Juni 1972 führte am 9. August 1974 zum Rücktritt von Präsident Richard Nixon und zu einer massiven Vertrauens- und Staatskrise. Nixon, von einer tiefgehenden Paranoia geprägt, verstrickte sich immer mehr in Ausflüchte und Lügen, und konnte nach den Recherchen der Washington Post-Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein und dem Bekanntwerden von inkriminierenden Tonbandmitschnitten der Amtsenthebung nur durch den eigenen Rücktritt entgehen. So wird Watergate zu einer Krise, die zwar das Ansehen des Präsidentenamtes und der Exekutive schwer beschädigt, die aber das politische System öffnet und transparenter macht. Und sie wird ein Beleg dafür, dass sich die US-Demokratie selbst reinigen kann, durch investigativen Journalismus, die vierte Gewalt, die mit Hilfe legendärer, lange geheim gehaltener Quellen wie "Deep Throat" eine wichtige Wächterfunktion im Staat erfüllt.

Krieg und Lüge - "Natürliche" Verbündete?
Autor: Thies Marsen / Regie:
Wer Krieg führt, versucht nicht nur die Schlachten auf dem realen Feld für sich zu entscheiden, sondern auch die auf dem Feld der Information und Desinformation. Gezielte Fehlinformation ist eine entscheidende Waffe im akuten Kriegsgeschehen - um den Gegner zu verunsichern, Verbündete zu gewinnen, die Moral der eigenen Soldaten und der sogenannten "Heimatfront" zu stärken. Die Berichterstattung über einen Konflikt kann kriegsentscheidend sein, weshalb Kriegsparteien versuchen, die Berichterstattung zu kontrollieren. Längst ist es zudem Usus, dass die Informationspolitik in die Hände professioneller PR-Agenturen gelegt wird. Durch das Internet sind die Möglichkeiten von Information und Desinformation noch einmal eklatant gestiegen. Entsprechend viel Energie wenden Kriegsparteien darauf, im weltweiten Netz ihre Sicht der Dinge zu verbreiten und den Gegner zu verunsichern und zu diskreditieren.

Redaktion: Nicole Ruchlak

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