Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Vom Sommer und dem Baden gehen

Sommer: Sprung ins Wasser | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 20.09.2016
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Sommer
Geschichten von hellen Tagen

Schwimmen in der Literatur
Der Sprung ins Wasser

Das Kalenderblatt
20.9.1958
Thommy Steele als erster Rock´n´Roll-Musiker bei Madame Tussauds aufgestellt
Von Johannes Roßteuscher

Als Podcast verfügbar

Der Sommer - Geschichten von hellen Tagen
Autorin: Hanna Dragon / Redaktion: Petra Herrmann
Strahlend blauer Himmel, warmer Windhauch, sattgrüne Wiesen und Vogelgezwitscher: Seit Jahrhunderten besingen Schriftsteller die Schönheit der sommerlichen Natur. Barockdichter preisen sie als Schöpfung Gottes. Romantiker bringen ihre Sehnsucht nach dem Einssein mit der Natur zum Ausdruck. Lyriker des Realismus stellen die sommerliche Naturidylle in Kontrast zu der rationalisierten Welt. Ein Motiv der Sommerdichtung durchzieht alle literarischen Epochen: Die große Liebe. In dem gleichnamigen Roman des zeitgenössischen Autors Hanns-Joseph Ortheil spiegelt sie das sommerliche Lebensgefühl wieder: Eine unbeschwerte, heitere, glückliche Liebe. Die - anders als in zahlreichen Werken - mit dem Sommer nicht vergeht.

Schwimmen in der Literatur - Der Sprung ins Wasser
Autor: Rolf Cantzen / Regie: Martin Trauner
Die Helden in der griechischen Literatur und auch die der Germanen schwammen elegant und sicher. Doch dann verlernten sie es. Wiederentdeckt wurde es in der Literatur Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. "O Fluss, mein Fluss im Morgenstrahl! / Empfange nun, empfange / Den sehnsuchtsvollen Leib einmal, …" dichtete etwa der Romantiker Eduard Mörike. Die Entdeckung des eigenen Körpers, der eigenen Sinnlichkeit verbindet sich mit der Erprobung der körperlichen Möglichkeiten. Der junge Goethe schwamm nachts nackt in Seen und erregte brave Zeitgenossen. Einige Dichter der Romantik nahmen Schwimmunterricht. Sie projizierten ihre Sehnsüchte nach Auflösung im Urelement, in Meer, See oder Fluss:
Dass das Wasser säubert vom Schmutz der Zivilisation oder Industriegesellschaft - dieser Gedanke bleibt auch in Mackays Sportroman "Der Schwimmer" erhalten.

Redaktion: Petra Herrmann

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