radioWissen am Nachmittag Antonín Dvořák und die Meerjungfrau
Dienstag, 27.09.2016
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Antonín Dvořák
Undine und mehr
Die Meerjungfrau
Halb Mensch - halb Fisch
Das Kalenderblatt
27.9.1589
Bau des Münchner Hofbräuhauses beginnt
Von Thoams Grasberger
Als Podcast verfügbar
Antonín Dvořák - Undine und mehr
Autor und Regie: Markus Vanhöfer
Er bleibe immer nur das, was er immer schon gewesen sei, ein einfacher böhmischer Musikant, hat Antonin Dvoøák über sich einmal gesagt. So spektakulär sein internationaler Erfolg auch war, in seinem zurückhaltenden und schlichten Auftreten unterschied sich der 1841 geborene Metzgersohn von all den intellektuellen Komponisten-Philosophen des 19. Jahrhunderts. Dennoch ist DvoøáksLeben und Werk ein eindrucksvoller Spiegel der kulturellen und gesellschaftspolitischen Strömungen seiner Zeit. Als tschechischer Tanzbodenmusikant, europäischer Meisterkomponist und amerikanischer Konservatoriumsdirektor war er ein Mann verschiedener kultureller Identitäten, in dessen Oeuvre wir sowohl "slawische Tänze", als auch die "Symphonie aus der Neuen Welt" finden. In diesem globalisierten Sinn ist Dvorak einer der modernsten und zukunftsweisenden Musiker des 19. Jahrhunderts.
Die Meerjungfrau - Halb Mensch - halb Fisch
Autorion: Prisca Straub / Regie: Petra Herrmann
Kaum ein Wesen hat die Seefahrer von einst so aus der Fassung gebracht wie der Anblick einer Meerjungfrau: Wenn so eine Zwitterexistenz urplötzlich neben dem Schiff auftauchte - nackt vom Gürtel aufwärts, weiße Brüste, langes Haar - und beim Abtauchen dann heftig mit der Schwanzflosse schlug, schwanden so manchem liebeshungrigen Matrosen die Sinne. Solch verstörende Begegnungen erzählen von der Unmöglichkeit der Liebe. Denn demjenigen, der der Sehnsucht nachgibt, drohen Verderben und Untergang - ganz buchstäblich. Vom antiken Dichter Homer bis hin zum modernen Hollywood-Märchen, ob als Sirene, Undine oder als Nymphe, die Meerjungfrau hat im Laufe ihrer Geschichte so manche Wandlung erfahren. Die Artenvielfalt ist groß und mit jeder Erscheinungsform ändert sich auch ihre Bedeutung: Als Vogelfrau ist das Mischwesen eine Verderberin, als Schlangenfrau fruchtbare Gebärerin und als Nymphe - mit oder ohne Schwanz - betörende Verführerin.
Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Petra Herrmann
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