Bayern 2 - am Tag der Deutschen Einheit Die Zukunft der Stasi-Unterlagen-Behörde

Gespeicherte Identitäten - die Zukunft der Stasi-Unterlagen-Behörde
Von Katja Strippel

Als Podcast verfügbar

BStU - niemand nennt die Stasi-Unterlagenbehörde bei ihrem offiziellen Namen. Die "Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen" wurde im Volksmund und in den Medien auf ihre prominenten Chefs Gauck und Birthler getauft. Und jetzt? Der aktuelle Bundesbeauftragte Roland Jahn ist zwar ebenfalls ein bekannter DDR-Bürgerrechtler, aber von der Jahn-Behörde ist kaum noch etwas zu hören. Auch die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die noch in den Stasi-Akten die DDR-Vergangenheit ihrer Familie erforschen, geht stark zurück. Gut ein Vierteljahrhundert nach dem Fall der Mauer scheint es an der Zeit, über die Zukunft der „BStU“ nachzudenken. Eine Kommission hat das getan und im Frühjahr die Eingliederung der Stasi-Unterlagenbehörde in das Bundesarchiv vorgeschlagen. Der Posten des Bundesbeauftragten sollte als eine Art Ombudsmann für die Opfer erhalten bleiben. Doch an der heftigen Reaktion der Stasi-Opfer auf den Reformvorschlag zeigt sich, dass die Unterlangenbehörde mehr ist als ein gigantisches Archiv. Katja Strippel zeichnet in ihrem Feature die Geschichte der Behörde nach und zeigt: Sie ist wichtiger Teil der ostdeutschen Identität.