radioWissen Autoren von den Ufern des Mississippi

William Faulkner
Das Vergangene ist nicht tot
Autorin: Prisca Straub / Regie: Irene Schuck

Mark Twain
Weltbürger mit Humor
Autor: Florian Kummert / Regie: Irene Schuck

Das Kalenderblatt
19.8.1848
Großer Fund im Goldrausch
Autorin: Yvonne Maier
Als Podcast verfügbar

In seinen Sätzen scheint die Luft zu flirren: Mit nur wenigen Worten konnte der amerikanische Schriftsteller William Faulkner (1897-1962) eine atmosphärische Dichte schaffen, die den Leser wie einen Strudel erfasst. Die meisten seiner Geschichten spielen im Süden der Vereinigten Staaten. Mit sezierender Genauigkeit schilderte er das allzu menschliche Scheitern von Schuften und Kavalieren, von Suchenden und Rebellierenden, und immer wieder stellte er den Menschen als Summe seiner historischen und seiner persönlichen Vergangenheit dar, die er trotz besseren Wissens nicht abzuschütteln vermag. Einer der berühmtesten Sätze lautet: "Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen". Dies könnte das Motto für vieles sein, das William Faulkner schrieb. 1950 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Auch Mark Twain kam von den Ufern des Mississippi. Mit Romanen wie "Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn" setzte er Maßstäbe für die amerikanische Literatur, machte die Umgangssprache, den Jargon der einfachen Leute, auch in Büchern salonfähig. Doch Samuel Longhorn Clemens, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, war nicht nur in den USA, sondern international ein erfolgreicher Autor, und ein Weltbürger, der 13 Jahre seines Lebens fernab der Heimat verbrachte. Er unternahm auch zwei längere Reise durch Europa, die ihn auch nach Deutschland brachten. Mark Twain schrieb über die Größe der Misthaufen, die die den jeweiligen Wohlstand eines Schwarzwaldbauern markierten und kämpfte mit der deutschen Grammatik. Ein Kampf der schließlich den legendären Aufsatz "Die schreckliche deutsche Sprache" zur Folge hatte.

Redaktion: Petra Herrmann
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