radioWissen am Nachmittag Engagiert gegen Rassismus
Dienstag, 10.01.2017
15:05
bis 16:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Harper Lee
Wer die Nachtigall stört
Harry Belafonte
Sing your song
Das Kalenderblatt
10.1.1992
Tausende Quietscheentchen gehen über Bord
Von Prisca Straub
Als Podcast verfügbar
Harper Lee - Wer die Nachtigall stört
Autorin und Regie: Irene Schuck
Einen "schnellen und gnädigen Tod" hat Harper Lee ihrem Roman gewünscht, als er 1960 erschien. Der riesige Erfolg traf sie "wie ein K.O.-Schlag": das Buch stand nach kurzer Zeit auf allen Bestsellerlisten, wurde offizielle Schullektüre, jedes Jahr eine Million verkaufte Exemplare allein in den USA, weltweit in 40 Sprachen übersetzt. Die Autorin verstummte. Bis 2015, kurz vor ihrem Tod, der angeblich verschollen geglaubte Vorläufer des Romans publiziert wurde: eine Weltsensation. Das Geheimnis der "Nachtigall"? - Scout, das ebenso kluge wie wilde Mädchen, unschwer Harper Lee selbst, erzählt darin von ihrer Kindheit in einem kleinen Südstaatenort in den 1930er Jahren. Von dem schmerzlichen Erwachen aus einer äußerlich idyllischen Welt, die von Rassismus und einem diskriminierenden Rechtssystem geprägt ist. "Wer die Nachtigall stört" ist ein leidenschaftliches Plädoyer für Toleranz und Zivilcourage!
Harry Belafonte - Sing your song
Autor: Florian kummert / Regie: Petra Herrmann
Day-O! Day-O! Die Refrainzeile des "Banana Boat Songs" wurde zu Harry Belafontes Markenzeichen. Ein rebellisches Arbeiterlied, das ganz Amerika vergnügt mitsummte. Belafonte, der politische Aktivist und vierfache Familienvater, der Sänger, Schauspieler und unermüdliche Kämpfer für eine gerechtere Gesellschaft, der Erfolgsmusiker, der mehr Platten als Elvis verkauft hat. "Sing your Song" nennt er seine Autobiografie, zugleich auch Belafontes Lebensmotto, das sein großes Idol Paul Robeson ihn einst gelehrt hat: "Robeson sagte: Bring dein Publikum dazu, dein Lied zu singen. Dann werden Sie sich wahrhaftig für dich Interessieren." Enge Hosen, offene Hemden, so wurde Belafonte zum ersten schwarzen Superstar. Aber nur Sänger und Schauspieler zu sein reichte Harry Belafonte nie. Er war bereits seit Beginn seiner Karriere politisch aktiv, kämpfte gegen Rassendiskriminierung Seite an Seite mit Martin Luther King. Geschickt nutzte er seine Popularität bei Weißen wie bei Schwarzen um Schranken abzubauen und wurde so zu einem der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
Redaktion: Petra Herrmann
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