Bayern 2

     

radioWissen Schätze des Meeres

Blaualgen in der Ostsee | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 25.08.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Algen und Quallen
Ungewöhnliche Kost

Seegras
Wächter im Ökosystem Küste

Das Kalenderblatt
25.8.1609
Galileo Galilei präsentiert Fernrohr
Von Hellmuth Nordwig

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Algen und Quallen - Ungewöhnliche Kost
Autorin: Stephanie Eichler / Regie: Susi Weichselbaumer
Algen und Quallen gelten als Delikatesse aus dem Meer, auch wenn wir im Wasser lieber einen großen Bogen um sie machen. Sie sind nahrhaft, voller Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. In Ostasien ist der Handel mit Quallen und Algen für den Verzehr bereits ein Millionen-Geschäft - und auch hierzulande isst jeder, der Sushi mag, Nori, getrocknete Rotalgen. Aber frische Algen oder gar Quallen, geräuchert oder gepökelt? Meereswissenschaftler und Lebensmittelbiologen in Spanien erforschen, wie man Quallen und Algen für den Verzehr nutzen kann. Die Erforschung der Quallen und Algen als Nahrungsmittel ist mehr als eine Modeerscheinung. Denn während die Fischbestände schrumpfen, bleibt das Algenwachstum konstant, und die Quallenbestände wachsen sogar. Werden wir also künftig Quallen statt Fische fangen und Algen ernten?

Seegras - Wächter im Ökosystem Küste
Autorin: Brigitte Kramer / Regie: Martin Trauner
Seegras sorgt im Mittelmeer für Artenvielfalt, klares Wasser und weiche Sandstrände. Die Unterwasserpflanze wächst am seichten Meeresgrund in Ufernähe. Dort bildet sie große Wiesen, die Mittelmeerbesucher als dunkle Flecken wahrnehmen. Rund um die Balearen gedeiht die Pflanze besonders gut. Und die Bewohner der Inselgruppe fühlen sich dem Seegras verbunden. Früher wurden mit dem getrockneten Laub Matratzen gestopft und Felder gedüngt. Heute erforschen Wissenschaftler die Rolle der Pflanze als Agent im Ökosystem Küste. Und Umweltschützer engagieren sich dafür, dass Seegraswiesen beim Ausbau von Hafenanlagen oder bei der Ausweisung von Ankerplätzen nicht beschädigt werden. Doch auch der Klimawandel richtet Schaden an. Hohe Wassertemperaturen lassen die Pflanzen absterben. Forscher experimentieren nun mit Züchtungen im Labor und Aussaat unter Wasser. Denn dort, wo die Wiesen verschwinden, gerät nicht nur das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Das Mittelmeer verliert auch einen Garanten seiner natürlichen Schönheit.

Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Gerda Kuhn

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http://br.de/s/5AgZ83

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