radioWissen Ordnung im Buchstabensalat
Donnerstag, 08.08.2019
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Samuel Morse und der Schreibtelegraf
Mit Punkt und Strich durchs Morsealphabet
Die Geschichte der Satzzeichen
Punkt, Punkt, Komma, Strich
Das Kalenderblatt
8.8.1929
Das deutsche Luftschiff Graf Zeppelin beginnt seine Weltumrundung
Von Christiane Neukirch
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Samuel Morse und der Schreibtelegraf - Mit Punkt und Strich durchs Morsealphabet
Autorin: Renate Kiesewetter / Regie: Susi Weichselbaumer
Di - dah - dit: Mit kurzen und langen Signalen, sogenannten Morsezeichen, lassen sich Botschaften übermitteln. Am Anfang des Morsens stand die Erfindung jenes Mannes, dessen Namen dafür prägend wurde: der US-Amerikaner Samuel Morse. Er entwickelte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen Apparat, mit dem man Nachrichten über weite Distanzen hinweg senden konnte: Den Schreibtelegrafen, auch Morseapparat genannt. Ungewöhnlich ist der Lebenslauf von Samuel Morse. Er war nicht etwa ein ausgebildeter Physiker oder Techniker. Der Malerei hatte er sich verschrieben und arbeitete als Kunstprofessor in New York. General Marquis de Lafayette, den Nationalhelden des amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, hat er ebenso portraitiert wie den Präsidenten James Monroe. Als Morse jedoch von neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen hörte und speziell davon, dass fließende Elektrizität Elektromagnetfelder erzeugt, dachte er an nichts anderes mehr. Er knobelte, tüftelte und experimentierte, bis er die erste Apparatur, noch mithilfe einer Staffelei, konstruiert hatte. Heute gibt es zwar viel modernere Kommunikationsmittel, doch Amateurfunker haben immer noch ihren Spaß am Morsen.
Die Geschichte der Satzzeichen - Punkt, Punkt, Komma, Strich
Autorin: Christiane Neukirch / Regie: Petra Herrmann
Satzzeichen retten Leben: der lebensbedrohliche Satz "Wir essen jetzt Oma“ wird durch einen kleinen Tupfer Druckerschwärze zur lebensbeglückenden Einladung: "Wir essen jetzt, Oma". Klar ist: Erst durch Satzzeichen werden Texte flüssig lesbar und Sätze eindeutig interpretierbar. Dabei fällt auf: in den unterschiedlichsten Sprachen der Welt sind die Satzzeichen einigermaßen gleich - egal, ob die Buchstaben lateinisch, hebräisch oder kyrillisch sind. Warum ist das so? Und: wer hat’s erfunden? Geschriebene Texte waren lange Zeit nur für sehr wenige Menschen zugänglich; die meisten Dinge wurden mündlich tradiert. Erste Satzzeichen erleichterten Vorlesern die Strukturierung der Sätze und Kopisten die Textverarbeitung. Erst mit der massenhaften Verbreitung von Schriftgut hielt auch eine verfeinerte Interpunktion Einzug in unsere Kommunikation - bis hin zu den jüngsten Familienmitgliedern der Zeichensetzung: den Emoticons. Nicht wahr? ;-)
Moderation und Redaktion: Iska Schreglmann
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