radioWissen Geschichten aus der Wüste
Donnerstag, 28.05.2020
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
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BAYERN 2
Gertrude Bell
Die britische Wüstenkönigin
Oasen
Inseln der Wüste?
Das Kalenderblatt
28.5.1937
Golden Gate Bridge für Verkehr freigegeben
Von Brigitte Kohn
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Gertrude Bell - Die britische Wüstenkönigin
Autorin: Ulrike Beck / Regie: Susi Weichselbaumer
Das Leben der britischen Forschungsreisenden, Historikerin, Archäologin und Schriftstellerin Gertrude Bell ist an spannenden Abenteuern kaum zu überbieten. Am 14.Juli 1868 wird die Industriellentochter bei Newcastle geboren. Als eine der ersten Frauen studiert sie in Oxford Geschichte und beginnt Arabisch, Türkisch und Persisch zu lernen. Statt zu heiraten, bricht sie zu Reisen in den Mittleren Osten auf. 1892 lebt sie ein halbes Jahr in Teheran, sieben Jahre später durchquert sie zum ersten Mal alleine die syrische Wüste. 1909 bricht Gertrude Bell zu ihrer Expedition quer durch Mesopotamien bis nach Bagdad auf und lernt dabei Scheichs und Stammesfürsten kennen, mit denen zuvor noch kein Europäer gesprochen hat. Sie nennen die Frau mit den roten Haaren und den grünen Augen respektvoll die „Tochter der Wüste“. Gertrude Bell hat Kontakte und kennt sich in der Region zwischen Basra und Bagdad bald so gut aus wie niemand anderes sonst. Das macht sie für den britischen Geheimdienst interessant, der sie mit Beginn des Ersten Weltkrieges als „Orientsekretärin“ einsetzt. Von 1917 an lebt Gertrude Bell in Bagdad und wird mit der Unabhängigkeit des Landes zur politischen Beraterin des neuen Königs Faisal. Zwei Tage vor ihrem 58. Geburtstag stirbt sie am 12. Juli 1926 an einer Überdosis Schlaftabletten.
Oasen - Inseln der Wüste?
Autor: Bernd-Uwe Gutknecht / Regie: Sabine Kienhöfer
Für Karawanen-Führer und andere Wüsten-Durchquerer sind Oasen Zielpunkte in einem unendlich scheinenden Nichts aus Geröll oder Sand. Eine Oase kann lediglich ein kleiner grüner Schilfgürtel um ein Wasserloch sein, kann aber auch eine zur Großstadt angewachsene Siedlung rund um eine Quelle sein. Generell wird zwischen Grundwasser-, Flusswasser- und Quellwasser-Oasen unterschieden. Oasen werden seit jeher als Umschlagplätze genutzt, an denen sich traditionelle Handelsrouten treffen. Da in der Wüste jeder fruchtbare Fleck kostbar ist, wurden von den Bewohnern ausgeklügelte Bewässerungssysteme entwickelt, um das Nötigste für's Leben anbauen zu können. Heute überwiegen Dattel- und Feigenplantagen sowie touristische Angebote. Besonders spannend sind die sozialen und religiösen Strukturen in und um die Oasen, da hier oftmals sehr verschiedene Gesellschaftsformen aufeinandertreffen. So mancher Wüsten-Abenteurer nimmt Oasen wahr, muss dann aber erkennen, dass es sich um eine Fata Morgana handelt.
Moderation und Redaktion: Iska Schreglmann
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