radioWissen Bergsteigerinnen und Felssturz
Freitag, 26.08.2022
09:05
bis 10:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Bergsteigerinnen
Unbekannte Heldinnen
Bergsturz
Bedrohte Berge
Das Kalenderblatt
26.8.1865
Queen Victoria weiht auf dem Coburger Marktplatz das Prinz-Albert-Denkmal ein
Von Jakob Mainz
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Bergsteigerinnen - unbekannte Heldinnen
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Rainer Schaller
Heute sind Frauen ganz oben angekommen. Auch auf dem Mount Everest. Aber immer noch überwiegen männliche Sportler, wenn es um das Erobern neuer Gipfel oder Routen geht. Als die ersten Bergsteiger vor rund 250 Jahren begannen, die Alpen zu erklimmen, war das eine reine Männerangelegenheit. Sie schlossen das "schwache Geschlecht" explizit aus Clubs und Hütten aus. Es bedurfte besonders selbstbewusster Frauen, die Ende des 19. Jahrhunderts den Aufbruch oder vielmehr: den Ausbruch ins Gebirge wagten. Das Korsett abzulegen und Hosen anzuziehen, um besser klettern zu können, entsprach wahrlich nicht mehr dem konventionellen Rollenbild. Doch dieses ganz besondere Kapitel der Frauenemanzipation spielte lange keine Rolle. Erst jetzt entdecken Forscherinnen die mutigen Pionierinnen wieder: Hettie Dyrhenfurth, Eleonore Noll-Hasenclever, Paula Wiesinger, Maud Wundt und andere Bergsteigerinnen. Sie gingen eigene Wege, auch wenn sie die Tritte vorangegangener Männer nutzten.
Erstsendung 20. Dezember 2019
Bergsturz - bedrohte Berge
Autor: Georg Bayerle / Regie: Christiane Klenz
Am Gipfel des Hochvogel im Allgäu sind in einem gewaltigen Felsspalt Sensoren angebracht und Drähte verspannt, die jede Bewegung des Felsens genau messen. Die Daten werden live zu einem Computer der Technischen Universität München gesendet. Hier versucht Geologieprofessor Michael Krautblatter zu verstehen, welche Signale der Berg aussendet. Der Verfall in Form von Steinschlag und Bergstürzen gehört ebenso zur Natur der Alpen wie der Aufbau und die Auffaltung der Gesteine. Da große Naturereignisse regelmäßig auch Menschen und Infrastruktur bedrohen, versuchen Wissenschaftler wie der Münchner Professor, zu verstehen, wie und wann es zu einem möglichen Großereignis kommt. Der Klimawandel treibt die Verfallsprozesse an, einerseits durch häufigere Extremwetterereignisse, andererseits durch den Schwund des Permafrosts, also des ganzjährig gefrorenen Gesteins, das brüchig wird, wo sich das Eis zurückzieht. Hier treten neue Naturgefahren auf, die bewertet werden müssen, wenn es um die Sicherheit von Straßen oder Siedlungen geht. Auch der Deutsche Alpenverein arbeitet an Methoden, das Gefahrenpotential auf Wanderwegen zu bestimmen. Und in der Permafrostzone sind inzwischen mehrere Hütten einsturzgefährdet, weil der Fels abzustürzen droht.
Erstsendung 20. November 2020
Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Matthias Eggert
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