Bayern 2

     

Bayern 2 Nah dran Gesellschaft Wissen Dialog

Ruslan Amirov  | Bild: BR / Markus Konvalin

Donnerstag, 18.04.2024
09:05 bis 12:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

9.20 Bayern 2 Radiowissen
Der weibliche Zyklus: Lebenskreislauf im Verborgenen

9.50 Bayern 2 Kalenderblatt
18.04.1935 Mary ist mit Louis Leakey in Ostafrika verabredet

10.00 / 11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr

10.10 Bayern 2 debattiert:
Raus aus der Armut - Zu Besuch im Projekt "Lichtblick Hasenbergl"

10.50 Wie der Klimawandel bayerische Agrarprodukte negativ beeinflusst

11.10 Nahaufnahme
Entstigmatisierung psychischer Krankheiten - Der Weg ist noch weit

Moderation: Ruslan Amirov

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Der weibliche Zyklus: Lebenskreislauf im Verborgenen
Jede Frau erlebt den Menstruationszyklus, und zwar rund 400mal im Lauf ihres Lebens. Obwohl dieser monatlich wiederkehrende hormongesteuerte Vorgang tief im Inneren des weiblichen Körpers den Alltag vieler Frauen deutlich beeinflusst, ist erstaunlich wenig Wissen über die Abläufe im Einzelnen allgemein bekannt. Auch zyklusbedingte Erkrankungen wie die Endometriose sind noch wenig erforscht. Und während Schwangerschaft und Geburt als wünschenswerte Ereignisse meist gefeiert werden, gilt die menstruierende Frau in patriarchal geprägten Gesellschaften als Tabu.
Die Menarche, die erste Monatsblutung, gilt dafür in vielen indigenen Völkern als Initiation in die nächste Lebensphase und wird gefeiert. Das Mädchen gilt ab diesem Zeitpunkt als erwachsene Frau und vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft. Die fruchtbare Phase im Leben einer Frau endet mit der Menopause, der letzten Blutung. Dass alles rund um den Zyklus am besten versteckt wird und immer noch schambeladen ist, so belegen es Studien, kann Mädchen in ihrem Körpergefühl, ihrer Identitätsfindung und psychischen Entwicklung beeinträchtigen.

Entstigmatisierung psychischer Krankheiten - Der Weg ist noch weit
Fachleute sind sich einig: Die Zahl der Krankschreibungen wegen psychischer Probleme hat deutlich zugenommen. Es gibt bei Patienten also nicht nur einen größeren Leidensdruck, sondern auch eine größere Bereitschaft, Probleme zu offenbaren. Doch Ärzte und Therapeuten sagen auch: Menschen, die sich in psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung begeben, sollten immer noch sehr vorsichtig sein, wie offen sie das nach außen kommunizieren. Denn um jemanden abzuwerten, ist immer noch eine gängige Formulierung, er sei "ein Fall für die Psychiatrie". Das Stigma, das auf psychischen Störungen lastet, sei ungeachtet aller Verbesserungen immer noch groß. Wie lässt sich dies ändern?

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von Bayern 2 Radiowissen:
http://br.de/s/5AgZ83