Bayern 2

     

BR Franken Concerto bavarese Fränkische Komponisten

Nacht auf heute, 11.09.2024
00:10 bis 02:00 Uhr

BAYERN 2

Gustav Mahler/Albrecht Gürsching: Symphonisches Präludium (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Vladimir Jurowski); Albrecht Gürsching: Fünf Stücke (Werner Taube, Violoncello; Rudolf Dennemarck, Klavier); Oboenkonzert (Günther Passin, Oboe; Amati-Ensemble Berlin); "Liber Studiorum" (Ernst Gröschel, Hammerklavier); "Three Operation Orders" (Bläserquintett der Nürnberger Symphoniker); Heinrich Hartl/Volker Blumenthaler/Vivienne Olive/Dieter Buwen/Stefan Hippe: "Echos einer Stadt" (Stefan Grasse, Gitarre); Vivienne Olive: "The Dream Gardens" (Uta Walther, Klavier); Volker Blumenthaler: "Jason-Essay" (ars nova ensemble nürnberg: Werner Heider)

Am 9. September jährte sich sein Geburtstag zum 90. Mal: Albrecht Gürsching, Komponist, Bearbeiter, Oboist und Hochschullehrer - ein Musiker aus Nürnberg. Dort wurde er 1934 geboren, gestorben ist er am 1. März 2017 in Hamburg. Sein Oboen- und Kompositionsstudium begann er 1954 an der Stuttgarter Musikhochschule. 1956 setzte er es an der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold fort und schloss es 1960 ab. Zu seinen Lehrern in Detmold gehörten damalige Koryphäen ihres jeweiligen Faches: Helmut Winschermann (Oboe), Wilhelm Maler (Musiktheorie) und Günter Bialas (Komposition). 1964 begann Albrecht Gürsching seine langjährige Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Hamburg - zunächst als Dozent, später als Professor für Oboe, Bläserkammermusik und Musiktheorie/Komposition. Flankierend zu seiner pädagogischen Arbeit wirkte er über viele Jahre in Jurygremien des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, schrieb für die Enzyklopädie „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“ (MGG) den Artikel „Bläserkammermusik“ und publizierte musikwissenschaftliche Aufsätze. Als Komponist hinterließ Albrecht Gürsching - beeinflusst sowohl von der „Strawinsky-Schule“ als auch von der „Schönberg-Schule“ - ein beachtliches OEuvre. Im Zentrum stehen Kammer- und Ensemblemusik sowie Solokonzerte, bevorzugt mit Beteiligung der Oboe und anderen Blasinstrumenten, dabei im Stil vielgestaltig und ausdrucksstark sowie stets instrumentengerecht, auch bei der Adaption von Spieltechniken der Neuen Musik. Zudem machte sich Albrecht Gürsching als Bearbeiter einen Namen. Musik von Mozart und Verdi, Brahms, Bruckner und Gustav Mahler finden sich unter seinen Transkriptionen. So die Rekonstruktion und Orchestrierung des Symphonischen Präludiums des 16jährigen Mahler, die unsere Concerto-bavarese-Ausgabe mit Werken von Albrecht Gürsching im Mittelpunkt eröffnet.